Landesjugendorchester Hamburg
Dirigent: Johannes Witt
Solist: n.n.
Jean Sibelius: Frühlingslied op. 16
Gustav Mahler: Lieder eines fahrenden Gesellen
Piotr I. Tschaikowsky. 5. Sinfonie e-moll op. 64 „Schicksals-Sinfonie“
Das Landesjugendorchester Hamburg ist als Auswahlorchester der Freien und Hansestadt Hamburg seit über 55 Jahren fester Bestandteil der musikalischen Nachwuchsszene. Im diesjährigen Sommerkonzert musizieren etwa 80 begabte Jugendliche zwischen 14-25 Jahren mit Spielfreude drei romantische Werke: Eröffnet wird das Konzert mit dem „Frühlingslied“ von Jean Sibelius, einer schwelgerischen sinfonischen Dichtung, in der das Orchester rein instrumental von der Naturgewalt, aber auch den melancholischen Seiten des Frühlings berichtet. In seinem Zyklus „Lieder eines fahrenden Gesellen“ hat der 25-jährige Gustav Mahler autobiographische Erfahrungen einer unerwiderten Liebe verarbeitet. Vier Gedichte vertonte der Komponist für Gesang und Klavier, später orchestrierte Mahler die Lieder selbst und ließ den Herzschmerz des rastlosen Wanderers durch Traumwelten, Naturlaute und sinfonische Dramatik lebendig werden.
In der zweiten Konzerthälfte erklingt die 5. Sinfonie von Piotr Iljitsch Tschaikowsky – ebenfalls ein Zeugnis der seelischen Verfassung des Komponisten, die oft einer Achterbahn glich. Ein Schicksalsmotiv durchzieht alle vier Sätze und wurde von Tschaikowsky selbst folgendermaßen erläutert: "Vollständiges Sich-Beugen vor dem Schicksal oder was dasselbe ist, vor dem unergründlichen Walten der Vorsehung." Ein Werk zwischen Lebenshunger und Selbstzweifeln, welches heute zu den beliebtesten und meistgespielten Stücken des Russen zählt.
Träger des LJO Hamburg ist der Landesmusikrat in der Freien und Hansestadt Hamburg e. V., gefördert wird es von der Behörde für Kultur und Medien. 2022 hat der Erste Bürgermeister, Dr. Peter Tschentscher, die Schirmherrschaft für das Ensemble übernommen.