Wiener Philharmoniker / Jakob Hra
Große Liebesdramen stehen sowohl in Leo Janáeks Oper »Jenfa« als auch in Sergej Prokofjews Shakespeare-Ballett »Romeo und Julia« im Vordergrund. Wer könnte ihre musikalische Leidenschaft besser entfachen als ein temperamentvoller Dirigent wie Jakub Hra? Zumal am Pult des wohl berühmtesten und beschwingtesten Orchesters der Welt, der Wiener Philharmoniker.
Mit Schostakowitschs Fünfter Sinfonie steht ein weiteres Werk mit aufwühlender Geschichte auf dem Programm. Der sowjetische Komponist schrieb es 1937 in einer Situation, in der er – nach harscher offizieller Kritik an seinem Werk – jeden Tag damit rechnete, Opfer von »Säuberungsmaßnahmen« zu werden: Alltag im Zeitalter des »großen Terrors«. Während sie in ebenso vordergründigen wie doppelbödigen Triumphgesten dem Diktator Stalin huldigt, macht die Sinfonie zugleich keinen Hehl aus der Verzweiflung und Niedergeschlagenheit ihres gedemütigten Schöpfers. Zu Recht gehört das emotional packende Stück zu den beliebtesten und am häufigsten aufgeführten Kompositionen Schostakowitschs.
Spielstätteninformationen: Elbphilharmonie Hamburg / Großer Saal