Richard Strauss – ein gefeierter Komponist, politisch streitbarer Kulturschaffender und fraglos ein Künstler, der seiner Zeit voraus war – gilt das musikalische Porträt dieses Konzerts. Vertraute beschrieben ihn als humorvollen Menschen, dem der Ruhm nie zu Kopf gestiegen sei. Seine Liebe galt der Musik, seiner Familie und dem Kartenspiel (er soll sogar ein guter Verlierer gewesen sein). Als Sechsjähriger beginnt er zu komponieren. Einen ersten Höhepunkt seiner Instrumentationskunst erreicht er mit seiner berühmten Tondichtung »Ein Heldenleben«. Kritiker warfen ihm schamlose Selbstverherrlichung in diesem Werk vor, Strauss aber meinte: »Ich bin kein Held. Mir fehlt die nötige Kraft; ich bin nicht für die Schlacht gemacht; ich ziehe es vor, mich zurückzuziehen, Ruhe und Frieden zu genießen …« Möchte man sich auf die Suche nach autobiografischen Zügen in seinem Schaffen machen, lohnt ein Blick auf die »Vier letzten Lieder«, in denen sich seine Auseinandersetzung mit den Themen Tod und Abschied widerspiegelt – ein künstlerisches Vermächtnis; ein Abschied von dieser Welt.
BESETZUNG
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg Orchester
Maria Bengtsson Sopran
Bertrand de Billy Dirigent
PROGRAMM
Richard Strauss
Mondscheinmusik aus der Oper »Capriccio« op. 85
Richard Strauss
Vier letzte Lieder TrV 296
- Pause -
Richard Strauss
Ein Heldenleben