Jüdisches Leben in Winsen entdecken
Das Museum im Marstall bietet am Sonntag, den 24. April eine Führung zum jüdischen Leben in Winsen an. Von 14.30 bis 16.00 Uhr begeben sich Interessierte unter der fachkundigen Leitung von Museumsleiterin Ilona Johannsen auf eine Erkundungstour zum Thema „Die jüdische Gemeinde in Winsen“.
Die Führung begibt sich zu den Orten, an denen sich Spuren der jüdischen Bevölkerung Winsens finden lassen. Nachweislich haben bereits 1720 einzelne Juden in Winsen gelebt. Der erste, der namentlich bekannt ist, ist der Händler Benjamin David, der 1774 einen Schutzbrief des Kurfürsten von Hannover bekam. Er gab als Geburtsstadt Winsen an. Eine aktive jüdische Gemeinde bestand bis 1900 in Winsen.
Während der Führung geht es zu Orten auf der Luheinsel, wo noch Spuren dieser Gemeinde zu finden sind. Auch das Schicksal der bis zum Dritten Reich in Winsen lebenden Juden wird thematisiert. Ein Stolperstein kennzeichnet eines der Wohnhäuser. Der jüdische Friedhof, zu dem es im Museum eine wissenschaftliche Begleitschrift gibt, wird ebenfalls Teil des Rundgangs sein.
Die Führung möchte dazu anregen, sich mit der jüdischen Geschichte der Stadt auseinanderzusetzen.
Beginn der Führung ist um 14.30 Uhr am Museum im Marstall. Die Kosten für die Teilnahme betragen pro Person 3 €. Aufgrund der begrenzten Gruppengröße ist eine Anmeldung dringend empfohlen. Diese kann per Mail unter info@museum-im-marstall.de oder telefonisch unter 04171-3419 erfolgen.