Unter dem Titel SCHLUSS MIT LUSTIG? richten eine Malerin und ein Fotograf den Blick auf ihre Umwelt. Dabei unterscheiden sie sich deutlich – nicht nur durch ihre verschiedenen Medien. Gemeinsam ist beiden aber, dass sie der Welt mit Abstand begegnen. Distanzierte Betrachtung gehört zu jedem künstlerischen Beruf. Abstand halten ist nötig, um zu sehen. Aber bei den beiden Ausstellenden ist es auch eine Haltung.
Sebastian Tramsen beschreibt sich als einen, der zwischen Stadt und Land wechselt. Die Fotos, ein vorläufiges Fazit, zeigen das Landleben wenig „naturbelassen“. Der einzelne Apfel am Straßenrand erinnert nur aus großer Ferne an ein Paradies. Was werden künftig seine Blicke vom Stadtleben festhalten?
Claudia Krieghoff-Fraatz, studierte Biologin, zeigt unsere Spezies in vollendeter Schonungslosigkeit, wie sie sich zu ihrem und dem Nachteil aller anderen Krea- tur verhält. Aus ihren Arbeiten ist jeder Widerschein des Paradieses verschwunden. Umso überraschender dagegen ihre verspielten Aquarellblätter. Was also wird in Zukunft werden?
Wie viel Unterschiedliches Kunst bietet, zeigt die Ausstellung – und wie bequem man sich ihr widmen kann, die gemütliche Leseecke mit Katalogen und Büchern. Claudia Krieghoff-Fraatz und Sebastian Tramsen haben sie im KUNSTWERK eingerichtet. Sie möchten alle einladen, die Galerie für die Dauer der Ausstellung als Raum für sich zu nutzen.