zu HÖLDERLIN - Zeichnungen von Udo Rathke
Ein Höhepunkt der Ausstellung sind vier originale Handschriften von Friedrich Hölderlin (1770-1843) aus dem Bestand der Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern
Seine Arbeiten zu Texten von Friedrich Hölderlin entstanden vornehmlich im Jahr 2020, in welchem Hölderlins 250. Geburtstag deutschlandweit gewürdigt wurde, ein Jahr das maßgeblich durch den Corona-Lockdown geprägt war. In Zeiten von Corona hat die Beschäftigung mit Hölderlins Texten dem Künstler Kraft gegeben, wie er im Gespräch mit Miro Zahra betonte, welches im ausstellungsbegleitenden Buch wiedergegeben ist. Berühmte Zeilen Hölderlins, wie beispielsweise „Schönes Leben du liegst krank“ werden in Rathkes zeichnerischem Duktus sinnlich nachfühlbar. Die Musikalität der Sprache des Dichters findet in den Zeichnungen, in denen Linien aus weichem Graphit sich zu Flecken und Flächen verdichten und mit dem Weiß des Papiers einen Rhythmus entstehen lassen, ihren Widerhall. Bei der Auswahl der Texte ist Rathke keinem Konzept oder einer Chronologie gefolgt, sondern hat, nur vom Gefühl geleitet, auf Textstellen zugegriffen, die ihn berührt haben – also eine andere als die literaturwissenschaftliche und im schönsten Sinne freie Herangehensweise. Diese Text-Bilder regen an, Hölderlin zu lesen und sich in seine dichterische Welt zu vertiefen.
Ein Höhepunkt der Ausstellung sind vier originale Handschriften von Friedrich Hölderlin (1770-1843) aus dem Bestand der Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern Günther Uecker, die erstmals öffentlich gezeigt werden.
TIPP: Samstag 17.09.2022 um 19.00 Uhr
„Öfters hab ich die Sprache ... öfters Gesang versucht ...“
Gedichte von Friedrich Hölderlin, gelesen von Bernt Hahn, musikalisch begleitet von Theo Jörgensmann (Klarinette) und Hagen Stüdemann (Bass)