NACHDENKEN ÜBER CHRISTA T./STÖRFALL
von Christa Wolf, Bühnenfassung von Patrick Wengenroth
1986, ein Tag im April: Während fernab in der Stadt der Bruder der Erzählerin am Gehirn operiert wird, kommt in einem kleinen Dorf in Mecklenburg die Nachricht aus Tschernobyl an.
1968: Die Erzählerin denkt nach über Christa T., die vor der Zeit begrabene Freundin, unter Sanddorn auf einem Dorffriedhof in Mecklenburg. Über die gemeinsame Geschichte in unruhiger Zeit, über ihren „Versuch, man selbst zu sein“, über das Utopische und das Tatsächliche im Politischen wie im Privaten, über das Erinnern und Vergessen – über das Sterben.
Mit Schauspielern des Ensembles und Musiker Matze Kloppe unternimmt Regisseur Patrick Wengenroth eine theatrale Annäherung an die Gedankenwelt einer der bedeutendsten Autorinnen der DDR. Wengenroth arbeitet u. a. an der Berliner Schaubühne und ist 2017 Leiter des Brechtfestivals Augsburg. Seine Schweriner Uraufführung von Marion Braschs Roman Ab jetzt ist Ruhe wurde von den Kritikern von Deutschlandradio Kultur unter die zehn herausragendsten Inszenierungen 2016 gewählt.