Komödie von William Shakespeare
Orlando und Oliver de Boys befehden sich um ihr Erbe, Herzog Frederick hat seinem Bruder Titel und Thron geraubt und verstößt alle von seinem Hof, die ihm nicht genehm sind. Dazu gehört auch Rosalind, die Tochter seines abgesetzten und verbannten Bruders. Nur widerwillig duldet er sie als Freundin seiner eigenen Tochter Celia, und er ergreift die nächstbeste Gelegenheit, auch sie vom Hof zu verbannen. Doch hat er nicht damit gerechnet, dass er damit auch Celia verliert, die Rosalind auf ihrer Flucht in den Wald von Arden begleitet. Im Wald hat sich eine bunte Gesellschaft von Verbannten und Ausgestoßenen zusammengefunden, die jenseits des Hofes mit seinen Regeln und Verhaltenskonvention ein Lebensexperiment der Freiheit zu leben versuchen - der Wald ist Zuflucht und Utopie zugleich. Doch dieses Leben im Wald birgt ungeahnte Herausforderungen. Kann man das Leben neu organisieren ohne in alte Rollenmuster zurück zu fallen?
Ein ebenso amüsantes wie tiefsinniges Versteckspiel beginnt: den Anderen kennenlernen, und auch sich selbst durch die Augen des Anderen neu entdecken – so nähern sich Rosalind und Orlando der Liebe an. Sie sind nicht die einzigen, denen Amors Pfeil im Fleisch steckt: Die Komödie spielt alle möglichen und unmöglichen Liebespaarungen durch: Der gewitzte Hofnarr und das bauernschlaue Trampel, der naive Schäfer und die eingebildete Dorfschönheit. Doch diesseits und jenseits aller Standesunterschiede - am Ende findet jeder Topf sein Deckelchen.
Die Bremer Shakespeare Company kommt in ihrer 40. Spielzeit mit einem Klassiker, der hier noch nie zu sehen war, wieder nach Neumünster.