In der Brust der palästinischen Sängerin Nai Barghouti schlagen zwei musikalische Herzen: Eins für die arabische Musik ihrer Heimat und eins für den Jazz – ihre Musik ist eine einzigartige Verbindung der beiden Genres. Nicht zuletzt, weil Barghouti für diese Symbiose eine eigene Gesangstechnik entwickelt hat, die von ihren Fans liebevoll die »Naistrumentation« genannt wird.
Barghouti verwendet ihre Stimme als ein Instrument, ganz ähnlich wie beim »Scat-Gesang« des Jazz, der statt Wörtern einzelne Silben zu virtuosen Melodien improvisiert. Gemeinsam mit ihrer Band, einem Quartett bestehend aus der arabischen Kastenzither Qanun, Schlagzeug, Bassgitarre und Klavier, überträgt sie die jazzigen Einflüsse ganz organisch auf das arabische Repertoire ihrer Heimat.
Nai Barghouti wuchs im palästinischen Ramallah auf. Mit 14 Jahren begann sie ein Gesangs- und Flötenstudium am Edward Said National Conservatory in Jerusalem. 2013 ging sie in die USA, wo sie ihre Leidenschaft für Jazz entdeckte, die sie zwei Jahre später nach Amsterdam führen sollte. Dort studierte sie Jazzgesang am Amsterdam Conservatoire. Ihr außergewöhnliches Talent und Musikverständnis blieben nicht lange ungesehen: 2019 war sie Finalistin bei den Aga Khan Music Awards in Lissabon und 2020 gewann Barghouti den Concertgebouw Young Talent Award, der ihr auch in Europa die Türen öffnete.
BESETZUNG
Nai Barghouti vocals, flute
Khalil Khoury kanun
Tony Roe piano
Diego Alva bass guitar
Ruven Ruppik drums
PROGRAMM
Jazz, arabische und klassische Musik