Sanftes Wellenrauschen oder unberechenbare Naturgewalt, beruhigende Blautöne oder geheimnisumwobene Tiefen: All das ist Meer – und es ist ein bedrohter Lebensraum. Verschmutzung, Überfischung, Erwärmung und Lärm stören die Abläufe in diesem filigranen Ökosystem. Zu der von den UN ausgerufenen »Decade of Ocean Science 2021-2030« hat das innovative Hannoversche Orchester musica assoluta ein Projekt ins Leben gerufen, das spartenubergreifend Wellen schlägt: »The Ocean is a noisy Place«. Grenzen zwischen Forschung und Kultur werden aufgebrochen, jungen Kunstlern wird eine Plattform geboten, das Publikum immer mittendrin – alles gemeinsam wird zu einem brandaktuellen Sprachrohr einer bedrohten Artenvielfalt.
Auf kunstlerisch-ästhetische Weise machen die Musiker:innen mit einem genreubergreifenden Programm aus klassischer und zeitgenössischer Musik, Vortrag und Videokunst erlebbar, wie das Meer klingt. Das Programm umfasst naturinspirierte Kompositionen von Jana Winderen und Thorsten Encke, eine Percussion-Improvisation, einen performativen Vortrag der Meeresbiologin Prof. Dr. Antje Boetius (Alfred-Wegener-Institut) und die epochale Komposition »La Mer« von Claude Debussy (in einer Bearbeitung fur Kammerorchester von Thorsten Encke). Dazu taucht die Videokunstlerin cylixe den Saal auch optisch in eine faszinierende maritime Atmosphäre. Cellistin Tanja Tetzlaff lässt den Sound des »Black Ice« erklingen.
BESETZUNG
musica assoluta Kammerensemble
Tanja Tetzlaff Violoncello
Antje Boetius Vortrag
cylixe visuals
Thorsten Encke Leitung
PROGRAMM
Claude Debussy
Ce qu’a vu le vent d’ouest
Jana Winderen
aus: The Wanderer – electronics
»Was uns der Ozean erzählt«
Thorsten Encke
Black Ice fur Violoncello solo & 6-Kanal Tape
Deep Blue
Thorsten Encke
It is noisy in the ocean... for ten players and electronics
Claude Debussy
La mer