Franz Liszt zieht sich wie ein roter Faden durch Mariam Batsashvilis Leben. So studierte die georgische Pianistin nicht nur an der nach Liszt benannten Hochschule für Musik in Weimar. Sie nahm dort auch erfolgreich am Internationalen Franz-Liszt-Klavierwettbewerb für Junge Pianisten teil und gewann 2024 den Franz-Liszt-Klavierwettbewerb in Utrecht. Und auch ihr Debüt-Album aus dem Jahr 2019 ist, neben Frédéric Chopin, dem österreichisch-ungarischen Komponisten gewidmet. Keine Frage also, dass sie nun zum Auftakt der Reihe »Pianomania«, in der sich diesmal alles um das Thema »Transkriptionen« dreht, gleich mehrere Werke von Liszt im Gepäck hat – und mit ihm einen der wohl genialsten Bearbeiter der Musikgeschichte.
So zeigt Batsashvili in ihrem Programm, was Liszt aus Opernmelodien von Händel, Mozart und Gounod für grandiose neue Musik schuf. Auch der österreichische Komponist Sigismund Thalberg nahm sich eine Bellini-Oper zur Vorlage, als er sein virtuoses »Grande caprice« schrieb. Mit einem Concerto nach Alessandro Marcello zeigt Batsashvili zudem, dass selbst ein Genie wie Johann Sebastian Bach sich nicht scheute, fremde Werke neu zu arrangieren, ehe er dann selbst zur Vorlage zahlreicher Bearbeitungen wurde. Eines der berühmtesten Werke in dieser Hinsicht ist sicherlich die von Ferruccio Busoni erstellte Übertragung von Bachs d-Moll-Chaconne, ursprünglich für Violine solo, auf das Klavier, die Batsashvili ebenfalls in ihrem Konzert präsentiert.
BESETZUNG
Mariam Batsashvili Klavier
PROGRAMM
Johann Sebastian Bach
Concerto d-Moll BWV 974
Franz Liszt
Sarabande und Chaconne aus dem Singspiel »Almira« von Händel S 181
Sigismund Thalberg
Grande caprice über Motive aus der Oper »La sonnambula« von Bellini op. 46
Franz Liszt
Valse aus der Oper »Faust« von Gounod S 407
- Pause -
Johann Sebastian Bach / Ferruccio Busoni
Chaconne
Franz Liszt
Paraphrase über zwei Themen aus der Oper »Le nozze di Figaro« von Mozart S 697