Schon mal für 2022 geplant, bremsten die Ausläufer der Corona-Pandemie die Reiselust von Maria Schneider aus. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Nun präsentiert die amerikanische Komponistin und Bandleaderin ihr neuntes Album »Data Lords«, das mit gleich zwei Grammys ausgezeichnet wurde. Maria Schneider steht für Jazzkompositionen im Cinemascope-Format, für tiefgründige, grandios arrangierte Werke, für die dieses Mal das Oslo Jazz Ensemble an ihrer Seite steht, seinerseits ein Kraftwerk an norwegischer Jazz-Kreativität.
»Data Lords«, das ist so etwas wie das selbstgebaute David-Katapult, mit dem Maria Schneider als widerständige, scheinbar machtlose Kämpferin den Goliaths der Tech- und Musikindustrie ein paar glänzend präparierte Kanonenkugeln aus Klang entgegenschleudert. Die Komponistin ist in den USA eine starke Stimme für den Urheberrechtsschutz und für eine faire Bezahlung von Musiker:innen in Zeiten von Streaming-Diensten. Diesen kämpferischen Geist trägt auch die Musik ihres neunten Albums in sich, das sie wie immer komplett in Eigenregie veröffentlicht hat.
BESETZUNG
Oslo Jazz Ensemble jazz ensemble
Maria Schneider director
PROGRAMM
»Data Lords«