»›Rootless Cosmopolitans‹ war die erste Platte, über die ich vollständige Kontrolle hatte« sagt Marc Ribot über das Album, das er 1990 als erstes unter seinem eigenen Namen veröffentlicht hat. Damit ist es auch das Album, das für viele seiner Fans den Einstieg in sein faszinierendes Werk bildet und einen besonders hohen Stellenwert genießt. Nachdem er als Sideman für herausragende Künstler wie John Zorn, Tom Waits, Elvis Costello und Chuck Berry gespielt hat, bringt Ribot mit den Rootless Cosmopolitans zum krönenden Abschluss des ihm gewidmeten »Reflektor«-Festivals all die verschiedenen Stile und Einflüsse zusammen, die er über Jahre für sich erprobt hat.
Dabei bieten die Eigenkompositionen und zahlreichen Coverversionen, wie beispielsweise der Beatles-Klassiker »While My Guitar Gently Weeps« viel Raum für Noise, freie Improvisation und Rock. Damit sind die Rootless Cosmopolitans nicht zuletzt auch eine Blaupause für die späteren Projekte Shrek und Ceramic Dog.
Mit dem Pianisten Anthony Coleman und dem Bassisten Brad Jones sind beim Konzert in der Elbphilharmonie zwei Musiker aus der Originalformation dabei, mit der Ribot 1990 und 1992 das »Rootless Cosmopolitans«-Album und den Nachfolger »Requiem For What’s His Name« eingespielt hat. Ergänzt wird die Gruppe durch den Ausnahmeschlagzeuger Ches Smith, der auch bei Ceramic Dog mitspielt.
BESETZUNG
Marc Ribot guitar
Anthony Coleman keyboard
Brad Jones bass
Ches Smith drums
PROGRAMM
1. Set: Shadows Choose Their Horrors (Regie: Jennifer Todd Reeves, USA 2005) mit Livemusik von Marc Ribot
2. Set: »Rootless Cosmopolitans«