London 1887. Der junge Arzt Dr. Henry Jekyll glaubt nicht an die strengen Tugend- und Moralvorstellungen des Viktorianischen Zeitalters und experimentiert heimlich mit einem Serum, mit welchem er das Gute vom Bösen trennen möchte. In einem Selbstversuch testet er das persönlichkeitsverändernde Mittel. Jedoch mit verheerender Wirkung! Es verwandelt den sanftmütigen und ausgeglichenen Dr. Jekyll in den monströsen Mr. Hyde, einen aggressiven Sittenstrolch und Gewaltverbrecher. Als er erkennt zu welchen grausamen Taten das Monster Hyde fähig ist, will er ihn für immer aus seinem Körper verbannen. Doch es ist längst zu spät. Dr. Jekyll hat die Kontrolle über ihn bereits verloren…
Pünktlich zum 30jährigen Jubiläum von Hamburgs Imperial Theater freuen wir uns auf diesen Klassiker der viktorianischen Literatur, in dem ein spannender Kampf um die Frage entbrennt, ob das Gute vom Bösen trennbar ist und ob das Gute ohne das Böse überhaupt existieren kann. Von Stevenson als Novelle „Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ geschrieben, spiegelt es den Zeitgeist der Ära mit ihren einengenden Moralvorstellungen und einem starren Korsett gesellschaftlicher Regeln wieder und zeigt die Sehnsucht nach dem Bruch mit den Konventionen und den Wunsch nach Individualität. Es ist nicht klar, ob die Leser*innen der damaligen Zeit dies bewusst empfunden haben oder ob es die saftigen Morde, die rohe Gewalt, die ehrliche Liebe und die schmutzigen Geheimnisse waren, die das Buch zu einem Dauererfolg werden ließen. Schnell nahmen sich große Schauspieler*innen ihrer Zeit des Stoffes an und so ist es kein Wunder, dass die Novelle rasch den Sprung auf die Bühne und später auf die Leinwand schaffte. Inspiriert durch eine der ersten bekannten Bühnenfassungen hat das Imperial Theater nun seine Version des Klassikers erarbeitet. Die seltsame Geschickte des Doktor Jekyll und Mister Hyde begeistert die Menschen seit über einhundert Jahren- und immer wieder stellt sich die Frage: Wie viel Hyde steckt auch in uns