01.03.2025
Die Kleinstadt Güllen ist wirtschaftlich ruiniert und verwahrlost. Schon lange hat dort kein Fernzug mehr gehalten. Aber Claire Zachanassian will hier aussteigen und bringt den Zug zum Stehen. Die alte Dame nimmt sich, was sie will und was sie will, das kriegt sie, denn sie ist reich. Tatsächlich ist sie bereit, ihrer Heimatstadt eine Milliarde zu schenken, aber sie stellt eine Bedingung: Jemand muss Alfred Ill töten. Claire will Rache, denn Ill, ihre Jugendliebe, hat ihr Unrecht getan. Empört lehnt der Bürgermeister ihr Angebot im Namen der Menschlichkeit ab. Aber Claire Zachanassian kann warten…
Was ist ein Leben wert? Kann man ein einzelnes Leben gegen eine ganze Stadt aufrechnen? Und welche Rolle spielt Schuld? Kann man Selbstjustiz rechtfertigen? Und kann man sich Gerechtigkeit erkaufen?
Diese und mehr Fragen stellen der Jugendclub Schauspiel und vier Projektgruppen in ›Der Besuch der alten Dame‹, eine Geschichte über Macht und Geld, Gier und Armut, Rache und Selbstjustiz, Moral und Gerechtigkeit.
