Den Sound von Chase Atlantic auf ihrem vierten Album „LOST IN HEAVEN“ zu beschreiben, ist einfach und unmöglich zugleich. Das in Australien geborene und in Los Angeles lebende Trio ist sofort identifizierbar, doch es ist unglaublich schwierig, ihrem Sound oder dem Publikum, das sie verehrt, einen Titel oder ein Genre zu geben. Sie passen genauso gut auf große Pop-Festivals wie auf Tourneen mit Rockbands. Mit einer Reihe von Hits aus einer Vielzahl von Genres haben sich Chase Atlantic eine der größten Fangemeinden in der gesamten Musikszene erspielt, was ihnen mehr als 7,5 Milliarden Streams und 840 Millionen YouTube-Aufrufe eingebracht hat, Tendenz steigend.
Im Vorfeld ihres neuen Albums „LOST IN HEAVEN“, das am 1. November erscheint und die neue Single „RICOCHET“ enthält, haben Chase Atlantic ihre „Lost In Europe and UK“ Tour angekündigt. Die von Live Nation produzierte 12-Städte-Europa Tournee beginnt am 12. April in Hamburg und macht unter anderem in Berlin und Köln wie auch in Paris und Amsterdam Halt, bevor sie am 4. Mai in London endet.
Hinter dem Namen Chase Atlantic stecken die drei Produzenten und Musiker Mitchel Cave (Vocals), sein Bruder Clinton Cave (Gitarre und Saxophon) und Christian Anthony (Rhythmus-Gitarre und Vocals). Clinton und Christian spielten Anfang der Zehnerjahre schon kurz in einer Boyband namens What About Tonight, Clinton wiederum hatte den recht erfolgreichen YouTube-Channel „ClintonCaveMusic“, auf dem er mit seinem Bruder Mitchel Cover-Versionen veröffentlichte. Chase Atlantic gründeten die drei 2014 und wurden 2015 von Joel und Benji Madden unter Vertrag genommen. Die Madden-Brüder, die mit Good Charlotte zu Weltruhm kamem, signten Chase Atlantic bei ihrer Produktionsfirma MDDN. Das Trio veröffentlichte seitdem zahlreiche EPs und drei starke Alben wie z. B. das wuchtige selbstbetitelte Debüt 2017, das Follow-up „Phases“ mit dem poppigen Hit „HEAVEN AND BACK“ (2019) oder das dunkle „BEAUTY IN DEATH“ im Jahr 2021. Ein Jahr später kündigten sie eine längere Pause an, die sie laut einem Interview mit dem Magazin „Rock Sound“ damit verbrachten, an sich selbst zu arbeiten – und „eine Weile einfach das Leben zu genießen.“
Die Pause scheint ihnen gut getan zu haben: Schon die erste Single danach „MAMACITA“ (2023) hatte einen frischen, spacigen, latin-infizierten Future-R’n’B-Sound, „DIE FOR ME“ (2024) changierte zwischen Trap-Brummen und Emo-Pop, „DOUBT IT“ setzte auf Breakbeats und verfremdete Vocals und die aktuelle Single „RICOCHET“ klingt wie R’n’B aus dem Jahr 2032. Man darf also gespannt sein, was sie sonst noch für ihr am 1. November kommendes Album „LOST IN HEAVEN“ geköchelt haben, dessen Titel auch den Namen der Tournee „Lost In Europe & UK“ erklärt. Live sind die drei Herren nämlich alles andere als lost und wissen ganz genau, was sie auf der Bühne tun: Was in den Studioversionen bis ins kleinste Detail produziert ist, entfaltet live eine authentische Wucht, weil Chase Atlantic eben nicht alles vom Band ballern lassen, sondern auf Live-Drums, Gitarren, das wilde Saxophonspiel von Clinton Cave und ihr einnehmendes Charisma setzen.