Mit neuen Bildern von Nobuyuki Osaki startet die Mikiko Sato Gallery am 8. September in die neue Saison. Erstmals werden dabei auch seine Arbeiten mit Spiegeln ausgestellt.
Wahrnehmungen, Erinnerungen und Gedächtnis haben in Nobuyuki Osakis Werken schon immer die entscheidenden Rollen gespielt. In seiner Kunst hinterfragt er nicht nur die Fiktionalität der Bilder, sondern ebenso den Wahrheitsgehalt des Dargestellten. Mit ihr thematisiert er das Verschwimmen der Zeit, die sich nicht mehr an konkreten Fakten festmachen lässt und im Raum der Andeutungen und Möglichkeiten regelrecht zerfliesst.
Seine jetzt ausgestellten Bilder stehen unter dem Motto „Multiple Lighting“ und widmen sich ganz den Zeit-Perspektiven von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Mit Foto-Arbeiten zusammen mit Bildern traditioneller Techniken wie dem Holzdruck hält OsakiMomente des Zerfliessens von Erinnerungen fest. Diese resultieren aus persönlichen Geschichten von Freunden und Bekannten, die nur noch vage vom tatsächlichen Verlauf der zurückliegenden Ereignisse erzählen. Fasziniert zeigt sich der Künstler dabei von der Zeit-Theorie des Philosophie-Professors Bradford Skow. Sie basiert auf der Annahme einer Gleichzeitigkeit von Vergangenheit und Zukunft aus, durch die sich die Gegenwart wie ein Scheinwerfer bewegt. Sie war auch Anlass für die neuen Spiegel-Arbeiten von Nobuyuki Osaki, die gleichsam die suchende Gegenwart innerhalb der unterschiedlichen Zeiten der Bilder reflektieren.