Der Grafenmord vor 300 Jahren –
(1. Teil) Das Attentat auf Reichsgraf Christian Detlef Rantzau im Wald bei Barmstedt und seine Vorgeschichte
Eröffnung am 20.11.2021, 12.00 Uhr, mit einer Führung in den Voßlocher Wald, wo Hans-Albrecht Hewicker am Ort des Attentats die Ereignisse vom 10.11.1721 darstellen wird.
Vor genau 300 Jahren ereignete sich im Wald bei Barmstedt ein Attentat, das die politische Landkarte in Holstein änderte. Die Freie Reichsgrafschaft Rantzau verschwand von der politischen Bühne, aber die Diskussion über die Rechtmäßigkeit des Prozesses gegen den Bruder des Grafen hörte bis heute nicht auf. Denn mit dessen Verurteilung wegen Anstiftung zum Mord endete die Eigenständigkeit des kleinen Staates. Die Grafschaft wurde königlich-dänischer Besitz.
Die Ereignisse in der Grafschaft und ihr Zusammenhang mit den nordischen Kriegen, das problematische Verhältnis der beiden Grafenbrüder und das blutige Attentat im Voßlocher Wald werden Thema des ersten Teils unserer Ausstellungsserie zum historischen Grafenmord von Rantzau am 10. November 1721 werden. In einer späteren Fortsetzung sollen das Ermittlungs- und Inquisitionsverfahren, in dem Folter als geeignetes Mittel zur Erkenntnis der Wahrheit eingesetzt wurde, vor dem königlichen Kriminalgericht in Rendsburg, die grausamen Urteile und die höchst politischen Hintergründe des Geschehens präsentiert werden.