2019 gibt's das neue Studioalbum von San2 & His Soul Patrol. Hell, yeah! Vorab veröffentlicht der King of Soul eine neue Single. "Born on the Southside" klingt nach lässigem Spätsommergroove, nach cruisen, Wind im Haar, Sonnenbrille. Nach Herzensbrecher-Lässigkeit. Zum tighten Rhythmus kommt lässiger Synthi-Sound. Clap your Hands!
Das neue Album von San2 und seiner Soul Patrol kommt daher wie ein Muscle-Car der frühen 1970er Jahre - zusammengesetzt aus Musikgeschichte, Blues und Bebop, auf einem klassischen Soul-Chassis gebaut und mit viel Rhythm & Blues unter der Haube. Tighter, polierter und doch weniger höflich klingen die neuen Tracks im Vergleich zur letzten Platte.
San2 schreibt Songs, die er selbst gerne auf einer Party hören möchte. Vollkommen frei, ungezwungen und mühelos verbindet er Altes mit Neuem. Alles Retro-Anmutende wird gleich wieder ins Hier und Jetzt befördert. Und nur einen Augenblick später findet man sich schon in einem anderen Soundjahrzehnt wieder. Es ist erstaunlich, wie trotz - oder vielleicht auch wegen? - dieser extremen Experimentierfreude ein in sich so schlüssiges, plakatives Album entstehen konnte.
Klassische Bläsersätze werden mit einem stilechten Juno-60 Synthesizer ersetzt, Bluesharp und Gitarre spielen energiegeladene Unisono Riffs auf abgefahrene Boogie Rhythmen, dazwischen gibt es hingebungsvolle Balladen. Und über allem strahlt die Stimme San2s, eingetaucht in ein wenig Slap Delay und voller Saturation. Voller Leben, Liebe und Leid. Viel besser geht es nicht.
Der Ingolstädter Rhythm & Blues-Sänger katapultiert die schwarze Musik der 1960er und 70er Jahre ins 21. Jahrhundert. Rhythmus und Melodie gehen ins Blut, dazu gibt's eine passende Prise Pop. Und wenn San2 mit seiner Soul Patrol die Bühne betritt, dann immer auch als Entertainer.
Besetzung: San2: vocals, harp, Sebastian Schwarzenberger: guitar, backing vocals, Matthias Bublath: organ, fender rhodes, Sebastian Giek: bass, backing vocals, Peter Oscar Kraus: drums, backing vocals