Die erste große Ausstellung zur Geschichte der Konsumgüter-Produktion öffnet im April seine Türen für die Besucherinnen und Besucher.
Schiff- und Bootsbau hat in der Hansestadt Wismar eine lange wie einzigartige Tradition und zudem eine belebte Gegenwart. Die jüngere Geschichte des aktuellen Werftstandortes findet ihren Ursprung in einer Schiffsreparaturbasis aus dem Jahr 1946. Noch heute arbeitet diese als einzige Kompaktwerft in Mecklenburg-Vorpommern. Vor allem die Standortbezeichnung Mathias-Thesen-Werft – kurz MTW – prägte sich markant im öffentlichen Bewusstsein ein, formte diese doch mehr als 50 Jahre das Stadtbild.
Doch nicht nur Fischerei-, Container-, Expeditions-, Forschungs- und Kreuzfahrtschiffe liefen in der Hansestadt seit 1951 vom Stapel. Auch kleinere Boote mit besonderer hölzerner Konstruktionsweise erblickten hier das Licht der Welt.
Die Sonderausstellung „Packsack, Totholz, Kolibri – 70 Jahre Faltboote aus Wismar“ richtet einen einmaligen Blick auf ein ganz besonderes Wismarer Produkt, welches zwischen 1954 und 1990 im Rahmen der Massenbedarfsgüterproduktion der Wismarer Werft produziert wurde – das Faltboot. Mehr als 77.000 Exemplare haben den Produktionsstandort in der Kanalstraße verlassen und erfreuen sich noch heute nicht nur in Kennerkreisen einer regen Beliebtheit.