Bildhauerei
Ausstellungseröffnung
Mittwoch, 16. August 2023, um 19:30 Uhr
Begrüßung
Brigitte Neugebauer-Winkler
Musik
Franziska Kraft, Cello & Hidehisa Edane, Posaune
Informationen
Gero Künzel, geboren 1962 in Erfurt, studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, bei Dietrich Burger, Volker Stelzmann und Bernd Heisig, dessen letzter Meisterschüler er war. Seine Werke stehen in der Tradition des Expressionismus von Oskar Kokoschka, Ernst Hassebrauk und Hartwig Ebersbach und natürlich Bernd Heisig. Ohne Vorzeichnungen oder Vorlagen, allein durch inneren Antrieb entstehen mit Spachtel und Pinsel reliefartige dreidimensionale Porträtköpfe oder Landschaften. Seine Methode der Modellierung der Leinwand hat er sich schon für seine Diplomarbeit erarbeitet. Das fertige Bild wird für Wochen zur Seite gestellt und dann meist, unter Umständen auch mehrfach überarbeitet, wobei der Farbauftrag immer dicker wird. Auf der Rückseite mancher Bilder finden sich vier, fünf unterschiedliche Datierungen und Signaturen. Georg Künzel blieb nach Ende seines Studiums und dem Beginn seiner Ausstellungstätigkeit, die fast gleichzeitig mit der Wende in der DDR und der Vereinigung der beiden deutschen Staaten waren, seiner künstlerischen Arbeits- und Sichtweise treu. Gero Künzels Bilder finden sich in zahlreichen Museen, öffentlichen und privaten Sammlungen.
Henry Walinda, 1957 geboren, ist aufgewachsen und geprägt durch seine Kindheit und Jugend im mecklenburgischen Grevesmühlen. Zunächst erlernte er die Berufe Baumaschinist und Krankenpfleger, in letzterem war er in Berlin und Bayern tätig. Mit 37 Jahren begann er ein Studium an der Universität Leipzig am Institut für Kunstpädagogik. Hier lernte er Gero Künzel kennen. Dieser wurde sein Lehrer in Malerei und Hans Rossmann sein Lehrer für Grafik. Künstlerische Einflüsse sind der belgische Maler und Grafiker James Ensor, die japanische und afrikanische Kunst. Henry Walinda arbeitet spontan, lässt sich von der farblichen Entwicklung auf der Leinwand inspirieren, verwirft sie wieder und beginnt auf dem Vorhandenen neu. Dadurch entstehen dicke Farbschichten, die sich zu einer Idee verdichten. Seine Titel sind Teil des poetischen Vorgangs. Henry Walinda hatte zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen in vielen europäischen Staaten, Asien und USA. Arbeiten im öffentlichen Raum finden sich in England. Würzburg, Kyoto und Frankfurt am Main. 2002 erhielt er den Ausstellungspreis der Kunststation Kleinsassen der Stadt Fulda. Seit 2007 lebt Henry Walinda wieder in Mecklenburg.