alles GOLD?
Gruppenausstellung des KUNSTWERK-Kollektivs
DAS FRAGEZEICHEN im Titel der sechsten Ausstellung der Produzentengalerie deutet eine Ambivalenz an, die in der Sache selbst liegt: Kaum ein Material, das für so viel Verschiedenes steht in der Geschichte der Menschheit und im Leben jedes Einzelnen, wie GOLD. Die Fülle der Bedeutungen und Assoziationen geht aus vom Wert des kostbaren Metalls, reicht symbolisch weit darüber hinaus und beinhaltet in der Wertung notwendig auch sein Gegenteil: Gold ist Segen und Fluch zugleich. Die Medaille hat zwei Seiten. Sie macht die einen reich, die andern arm. Sie macht den Unterschied. „Nach Golde drängt, am Golde hängt doch Alles! Ach, wir Armen!“ bringt es Gretchen in Goethes Faust auf den Punkt.
Unsere Sprache ist gespickt mit Goldmetaphern.
Der Ausdruck „Goldstandart“ markiert heute höchste Ansprüche. Davon, dass „Goldreserven“ den Wert unseres Geldes decken, ist dagegen im Zuge von Bitcoins und Anderem schon lange nicht mehr die Rede. Vom „Goldenen Zeitalter“ dagegen umso mehr. In der Sprache von Ökonomie, Werbung und Politik kommt Gold genauso häufig vor wie in Mythen und Märchen und in unserer Alltagssprache. Und das alles nicht nur zur Weihnachtszeit.
Die Künstlerinnen und Künstler des KUNSTWERKS
CRAIG ASHTON, ULRIKE BALS, SOPHIA BORNHAGEN, BEATA KRAMPIKOWSKI, CLAUDIA KRIEGHOFF-FRAATZ, JOCHEN QUAST, ASTRID TESKE, SEBASTIAN TRAMSEN, PETRA VOLLMER und JUTTA WEINGARTEN gehen auf ihre Art der Bedeutungsfülle des sagenhaften Stoffs nach. Welche bildkünstlerischen Umsetzungen wird es geben? Seien Sie gespannt!