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SELV | SELF | SELBST

Kategorie: Ausstellung / Museen

Jubiläumsausstellung: 10 Jahre Produzentengalerie Weltkunst Angeln e.V. 2 Gruppenausstellungen - 32 Künstler:innen – 32 Installationen

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Jubiläumsausstellung: 10 Jahre Produzentengalerie Weltkunst Angeln e.V.
2 Gruppenausstellungen - 32 Künstler:innen – 32 Installationen

Teil 2 (23. Juli – 28. August) wird am Freitag, 22. Juli um 19 Uhr in Bellig 4, Struxdorf (Angeln) eröffnet

Anka Landtau hat sich in den vergangenen 10 Jahren ein begeistertes Publikum geschaffen. Wie ein Orakel befragt sie in ihrem „Auenatelier“ Landschaft und Natur. Als ANKAundANDERS pflegt sie in Bellig 4 (Struxdorf, Angeln) einen grenzüberschreitenden Dialog. 2022 feiert der Kunstverein WELTKUNST ANGELN mit der Gruppenausstellung SELBST | SELF | SELBST sein 10-jähriges Jubiläum. Im Zentrum steht das Selbstporträt.

Die zweite Staffel der Ausstellung SELV | SELF | SELBST versetzt die Besucher:innen in eine Zeit, in der die „Maske“ noch offene Anspielungsräume kannte und erinnert an das Selbstporträt in Zeiten spielerischer SELBSTverhüllung (Sabine Linse, 2007/8). Die Künstlerliste ist international: Insgesamt 20 Einzelpositionen von Anne Lildholdt-Jensen (DK), Martin Jensen (DK), Gabriele Beismann (DK), Inga Momsen (FL), Kate Skjerning (DK), Mette Joensen (DK), Silke Lazarević (Husum), Susanne Koch (Eckernförde), Anka Landtau (Struxdorf), Linda Lammert Lildholdt (DK), Anja Jensen (HH), Alexander Pröpster (HH), Sabine Linse (Berlin), Catharina Diedrichsen (Struxdorf), Lars Waldemar (DK), Katharina Kleinfeld (Kiel) und Clement Price-Thomas (NYC, USA) schaffen gleichzeitig eine Erinnerungs- wie eine Aufmerksamkeitsmatrix zwischen Vor- und „Nach“-Corona-Zeit, Krieg und Friedensutopien, Selbst und Vergesellschaftung – im interkulturellen Dialog.
Am Freitag, den 22. Juli (19 Uhr) wird die zweite Staffel der Ausstellung eröffnet. Der Hamburger Künstler Alexander Pröpster zeigt ein verknotetes Strickgewebe, das den Titel „was bleibt“ (2018) trägt. Anja Jensen (Hamburg) gibt einen Einblick in ihre „Reisetasche Orange“ als Security-Scan des Flughafenbetriebs der späten 1990er Jahre. Martin Jensen (Apenrade) bringt sein rotes Ruderboot mit blauen Wasserschläuchen nach Struxdorf und nennt es „Bulk Carrier" (Massengutfrachter). Silke Lazarevićs (Husum) „Hommage“ (2016/17) dokumentiert die Zusammenarbeit mit geflüchteten Menschen aus Eritrea und Syrien. Während Susanne Koch (Eckernförde) die „Erinnerung jeden Schritts“ (2018) festhält, loten Mette Joensen (Ego, 2022, Apenrade), Gabriele Beismann (Selbst, 2022, Apenrade), Inga Momsen (2022, Flensburg), Catharina Diedrichsen (Reflexionen, 2022, Struxdorf) und Katharina Kleinfelds (Kiel) jüngste Foto-Collagen die Tiefen des SELBST und seine möglichen Neukonstruktionen aus.

Linda Lammert Lildholdts beschreibt in der Installation „Between motions“ (2021/22) das „Dazwischen“, das sich Latex und Holz manifestiert. Lars Waldemars „Selbstporträt“ (2022) besteht aus 1.200 Papierseiten, auf denen er seinen eigenen DNA-Test veröffentlicht: Herkunft, Verwandtschaftsverhältnisse und Prädispositionen sowie der Schlüssel für Vergangenheit und Zukunft verdichten sich als SELBSTausdruck. Clement Price-Thomas, der in 2017 mit seinem Video „Guide“ (einem atmenden Laubhafen) das Publikum faszinierte, zeigt einem schwarzen „atmenden“ Müllsack: „Black Bag“ (2016), eine Erinnerung an jene leichtfüßige Zeit, als der erste Blick nach keiner zweiten SELBSTversicherung verlangte und „fake news“ einfach nur zwei Worte waren.

Kate Skjerning (Esbjerg) verwandelt das Gruppenbild „Selv“ in ein vor dem biometrischen Zugriff geschütztes Familienbild (2022): über die Augen der „Angehörigen“ legt sie einen kreisförmigen Bruchglasfilter, der wie eine moderne „face mask“ anmutet. Anne Lildholdt-Jensens liefert mit eindrücklich farbiges „Selbstporträt“ (2022), das jüngste Bild der Ausstellung. Es zeigt einen eindringlichen Blick in das Gesicht der Künstler:innen. Anka Landtau transformiert für den zweiten Teil der Ausstellung das Atelierobjekts ICH BRING DICH ZUM LEUCHTEN und verwandelt erneut ihren Sehnsuchtsort. Zu ihren verborgenen Selbstbildern gehören die aufgetauten „Eisporträts“, die nach einem Stromausfall nur als tintengefärbtes Wasser und fotografische Dokumentation überlebten.

Die Ausstellung wird von der Kulturstiftung des Kreises Schleswig-Flensburg gefördert.
Ko-Kuratorin ist Verena Voigt (GFZK e.V.).

Frank Hajasch berichtete für NDR Kultur (27.5.22) in einem Beitrag über „Anka Landtau: Von Struxdorf zur Biennale“. In dem NDR-Welle-Nord-Beitrag „Kunst im Kuhstall“ porträtierte Oliver Krahe vor der Eröffnung der ersten Staffel den Kunstort Weltkunst Angeln e.V. 

Anka Landtau ist 2022 in dem Projekt PERSONAL STRUCTURES vertreten, das vom ECC parallel zur Biennale in Venedig veranstaltet wird. Im Palazzo Bembo wird derzeit die Bronzeinstallation „Die Glücklichen sind neugierig“ gezeigt. Wer am 5. Oktober in Venedig ist, ist herzlich zum Empfang eingeladen. Eintritt an beiden Orten frei.

Ausstellungsadresse:
WELTKUNST ANGELN e.V.
Bellig 4, 24891 Struxdorf
Öffnungszeiten:
SA 15-18 Uhr
SO 11-15 Uhr und nach Vereinbarung

Termine

Veranstaltungsort

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Kunstverein WELTKUNST ANGELN e.V.
Bellig 4
24891 Struxdorf
Deutschland
Termine: Kunstverein WELTKUNST ANGELN e.V., Struxdorf

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