Geld für die Barbaren?
Neue Erkenntnisse zu den römischen Münzen in Norddeutschland
Das Archäologische Freilichtmuseum Groß Raden lädt am Mittwoch, dem 10. Januar, um 19.30 Uhr, zum nächsten spannenden Vortrag in das Ausstellungsgebäude ein.
Als die Germanen an der südlichen Ostseeküste noch Tauschhandel betrieben, gab es im römischen Reich schon eine ausgeprägte Geldwirtschaft mit allen Begleiterscheinungen, die wir auch aus der Neuzeit kennen: Inflation, Fälschungen, schwankende Zinsen. Erstaunlich viele Münzen, die im römischen Reich oder den von ihm abhängigen Gebieten geprägt worden waren, fanden aber auch den Weg in den Norden.
In den letzten Jahren sind vor allem in Mecklenburg-Vorpommern viele solcher Münzen entdeckt worden. Durch den konsequenten Einsatz von Metalldetektoren in der ehrenamtlichen Bodendenkmalpflege hat sich ihre Zahl mehr als verdoppelt. Heute sind über 200 römische Münzen aus Mecklenburg-Vorpommern bekannt. Sie gelangten als Grabbeigaben in den Boden, gingen in Siedlungen verloren oder wurden vielleicht auch als Opfergaben vergraben.
Warum und auf welchen Wegen kamen die Münzen in den Norden? Der Referent Dr. David Wigg-Wolf hat alle bislang in Mecklenburg-Vorpommern gefundenen römischen Münzen untersucht und stellt seine Überlegungen zu diesen Fragen vor.
Vor dem Vortrag besteht die Möglichkeit, die neue Sonderausstellung „Blutiges Gold - Macht und Gewalt in der Bronzezeit“, zu besuchen.