Bis Anfang des 20. Jahrhunderts zählte die Lüneburger Heide zu den eisenbahnärmsten Gebieten des aufstrebenden Kaiserreiches. Es gab aber schon 1863 erste Pläne, die Hafenstadt Hamburg über Hannover mit dem Ruhrgebiet zu verbinden. Viele solcher Vorhaben setzte man dann verstärkt nach der Reichsgründung 1871 um.
Für die Strecke von Bremen nach Berlin wurde am 15. April 1873 das Teilstück zwischen Uelzen und Langwedel über Soltau eröffnet. Damit ging es auch mit der kleinen Stadt aufwärts. Diese Bahnstrecke bekam bald, da die meisten Auswanderer aus dem Osten sie zur Einschiffung in Bremerhaven nutzten, den inoffiziellen Namen „Amerikalinie“.
Bis zum Ende der Kaiserzeit entwickelte sich Soltau zu einem Eisenbahnknoten. Ein wichtiger Streckenabschnitt zwischen Walsrode und Soltau ermöglichte seit 1886 die direkte Fahrt nach Hannover. 1901 fuhr die Bahn dann nördlich bis Buchholz und weiter nach Hamburg.
Kleinbahnen erschlossen die Heide mit Verbindungen nach Celle, Lüneburg und noch 1920 mit einem Gleis nach Neuenkirchen.
150 Jahre bestimmt die Eisenbahn die Stadtgeschichte mit. Über die Wechselwirkungen in Friedens- und leider auch Kriegszeiten gibt die Ausstellung einen Einblick. Am Fahrplan für die Zukunft wird aber noch gearbeitet. Herzlich willkommen.