Stern von Bethlehem im Planetarium Schwerin
Auch in diesem Jahr greift das Schweriner Planetarium wieder eine weihnachtliche Thematik auf: den Stern von Bethlehem.
Im 2. Kapitel des Matthäusevangeliums ist ein Bericht über den Besuch der Weisen aus dem Morgenland zu finden, die auf der Suche nach dem neugeborenen König der Juden einem Stern nach Bethlehem folgten.
In Judäa herrschte zur Zeit der Geburt Jesu der grausame und zugleich glänzende König Herodes.
Einst Statthalter von Galiläa, wurde er 40 v. Chr. unter dem 2. römischen Triumvirat zum König von Jerusalem ernannt. Als vom Volk gehasster Günstling Roms, der zudem nicht jüdische Abstammung war, steigerte sich seine Angst, den Thron zu verlieren, ins Krankhafte.
Bespitzelung, Gewalt und Todesurteile waren an der Tagesordnung. So war die Hoffnung des jüdischen Volkes auf einen Erlöser, den Messias, stärker den je.
Die Planetariumsvorführung erzählt die Weihnachtsgeschichte vor dem Hintergrund möglicher Ereignisse am Sternenhimmel, die vor 2000 Jahren von astronomisch gebildeten babylonischen Magiern oder Weisen beobachtet und auf Tontafeln aufgezeichnet wurden.
Verschiedenen Deutungsversionen zufolge könnte der Stern ein Komet, womöglich der Halleysche Komet aus dem Jahre 12 v. u. Z., eine sehr helle und über Minuten sichtbare Sternschnuppe, ein sogenannter Bolid oder gar eine Supernova, ein „Neuer Stern“ gewesen sein.
Im Jahre 7. v. u. Z. fand, ein äußerst seltenes astronomisches Ereignis statt. Die Planeten Jupiter und Saturn standen zwischen Mai und Dezember des Jahres 7 v. u. Z. auf ihren schleifenförmigen Bahnen 3 mal auffällig dicht beieinander. Eine solche „Große Konjugation“ vor dem Hintergrund des Sternbildes der Fische, dem Symbol des damaligen Palästina, findet nur alle 800 Jahre statt. Vielleicht hat sich dieses Ereignis den Menschen eingeprägt als der „Stern von Bethlehem“.
Beginn: 19 Uhr