Schwarze Kunst in Mecklenburg. Buchdruck als erste Medienrevolution?
Der Buchdruck mit beweglichen Lettern war eine Kunst. Sie hatte Auswirkungen auf Gesellschaft und Fortschritt. Löste dies eine Medienrevolution aus?
Nach mehrmonatiger pandemiebedingte Schließung freut sich das Kulturforum Schleswig-Holstein-Haus mit einer ganz besonderen Ausstellung zum Thema Medien seine Gäste begrüßen zu können. Konkret geht es in dem Kooperationsprojekt mit der Stiftung Mecklenburg und der MECKLENBURGICA um das analoge Verfahren des Buchdruckes. Der Buchdruck mit beweglichen Lettern war eine Kunst. Sie hatte enorme Auswirkungen auf die Gesellschaft. Der Fortschritt machte auch vor Mecklenburg nicht halt. Schon 1476 betrieben Mönche in Rostock eine Druckerei. Und so stellt sich die Ausstellung die Frage, ob mit diesem Auftakt, eine Medienrevolution in Norddeutschland ausgelöst wurde. Immerhin dauerte es noch 400 Jahre, bis die meisten hiesigen Einwohner lesen konnten. Den langen Weg von der Inkunabel bis zur Zeitung illustrieren rund 50 Drucke aus Rostock, Bützow, Güstrow, Neubrandenburg, Parchim, Ratzeburg, Wismar und Schwerin. Man erfährt Erstaunliches über das historische Anliegen dieser in der Bibliothek der Stiftung Mecklenburg und der Schweriner Landesbibliothek aufbewahrten Drucke. Höhepunkt der Schau ist eine historische Drucker-Presse von Hans Hilmar-Koch, auf der – fast wie zu Gutenbergs Zeiten - neue Nachrichten von der Schwarzen Kunst gedruckt werden.
Eine Kooperation mit der Stiftung Mecklenburg und der MECKLENBURGICA und mit Unterstützung der Hans-Hilmar Koch, Inh. Galerie Blickwinkel Schwerin