Ausstellung mit Skupturen und Installationen von Elisa Manig und Regine Schulz
Scheinbar stille, höchst verstörende Installationen und Skulpturen erwarten die Besucher:innen in der Ausstellung im E-Werk. Farbige Wandarbeiten, erratische Blöcke – Findlingen verwandt – und Prozessabläufe die Naturmaterialien miteinander ins Explosive und Starre zugleich transformieren, sind die Akteure der aktuellen Ausstellung.
Mit der Einladung an Elisa Manig hat sie – auf Vorschlag eine Wahl zu treffen – Regine Schulz, Bildhauerin, zur gemeinsamen Präsentation gebeten. Daraus ist ein brisanter Parcours entstanden der die regenerierende Kraft der zeitgenössischen Kunst eindrucksvoll offenlegt.
Die farbigen Arbeiten Elisa Manigs entfalten ihre Wirkweise wandgebunden im Raum. Sie besetzen Ecken und Vorsprünge und greifen so in den Raum ein. Holz, Stahl, Aludibond, Schaumstoff und Lack sind ihre Materialien. In der Arbeit Shift off sind zwei parallel geführte, fein geschlitzte Paneele an der Wand befestigt, gehalten durch Schrauben und durchgriffen von einem rudimentären Rechen. Das Leichte der Konstruktion besticht in ihrer formalen Stringenz und zieht die Betrachter:innen in Bann. Oder die von der Wand abstehende kreisartige Form Body von zwei Bügeln gehalten, bleibt rätselhaft. In der Betrachtung des starren, farbigen Gegenstandes werden Assoziationen an Alltagsgegenstände wach, die das vertraute Raumverständnis verunsichern, aber die Vorstellung vom Überstreifen zulassen.
Wenn Regine Schulz über ihre Arbeit spricht, bezieht sich dies auf ihre Weise des Handelns im Gegenüber mit dem Material. „Die Unmittelbarkeit der Materie berührt mich
– ich trete dem Material physisch gegenüber und kann es unmittelbar beeinflussen. … (etwa) Zement, ursprünglich aus der Natur kommend und vom Menschen chemisch zum Baustoff verändert, möchte ich wieder seiner natürlichen Erscheinungsweise zuführen und dem… spröden Baustoffmaterial das Sinnliche zurückgeben.“
So wie wir die Welt durch Handeln begreifen geling es, durch künstlerisch bewusstes Handeln, so Schulz, im Handeln den Inbegriff menschlichen Seins in der Welt offen zu legen. Damit kann es gelingen, im künstlerischen Tun und in der Anschauung der Betrachtenden, eine Facette der komplexen Welt anschaulich und erkennbar, ja erlebbar zu machen.
3. Februar - 21 April 2024
DI - SO 15-18 Uhr
Eröffnung: Freitag, 2. Februar 2024, 19 Uhr
www.kunstverein-schwerin.de