Dritte Begleitausstellung zur Präsentation des Nagelreliefs "Weißer Schrei" von Günther Uecker in der Landesbibliothek, Eintritt frei
Den Künstler Günther Uecker (Jg. 1930) verbindet eine langjährige Zusammenarbeit und Freundschaft mit dem Gestalter Rolf Schroeter (Jg. 1932) in Zürich. Unter dem Titel "in contact" zeigt die Landesbibliothek ab 23. März Verlagsexemplare und Liebhaberausgaben, die aus dieser Kooperation hervorgingen.
Schroeter ist ein Meister der visuellen Kommunikation. Er studierte an der Hochschule für Gestaltung Ulm, war dort 1957/58 Mitarbeiter von Max Bill und führte nahezu 50 Jahre lang ein eigenes Atelier in Zürich. Sein fotografisches Ausdrucksmittel sind die betonten Schwarz-Weiß-Kontraste. Sein Stil ist lapidar und von technischer Perfektion. Als Typograph beherrscht Schroeter die Wechselwirkungen von Text und Bild.
Günther Uecker schuf seit den 60er Jahren einen eigenen Werkkomplex aus bibliophilen Arbeiten. Gemeinsam mit Rolf Schroeter entstanden Auflagenwerke wie „Bildrituale“ und „Muttermord in der Diamantenwüste“ (beide 1986). Weitere Arbeiten widmen sich dem Themenkomplex Mensch und Natur unter Titeln wie „Die Lichtung“ (2001) oder „Baum im Glarnerland“ (1986).
"in contact - Rolf Schroeter und Günther Uecker" ist die dritte Begleitausstellung zur Präsentation des Nagelreliefs "Weißer Schrei", eines großformatigen Uecker-Werkes und zugleich Dauerleihgabe an die Bibliothek während der sanierungsbedingten Schließung des Staatlichen Museums in Schwerin. In drei Schwerpunkten werden Baum-Bilder, Kunstaktionen und Urlandschaften gezeigt. Zu diesen gehört auch eine Video-Sequenz, die in der libyschen Wüste entstand und von Rolf Schroeter 1986 als Buchbeigabe verlegt wurde.
So werden 'in contact' verschiedene Facetten des individuellen Künstlerbuches anschaulich gemacht. Einzelne Originale, Plakate, Fotos und Prospekte ergänzen das Material. Ferner sind eine der „Wustrower Tafeln“ (Schroeter/ Uecker 2007) zu sehen und das „Fliegende Selbstporträt“ Ueckers aus dem Jahr 1967.
Die Ausstellung in Kooperation mit den Staatlichen Schlössern, Gärten und Kunstsammlungen läuft bis zum 16. Juni 2023. Ein Besuch ist während der Öffnungszeiten der Landesbibliothek möglich. Der Eintritt ist frei.