"Krieg : stell dir vor, er wäre hier"
Klassenzimmerstück von Janne Teller
Stell dir vor, es ist Krieg - nicht irgendwo weit weg, sondern hier, in Europa, mitten unter uns. Die demokratischen Staaten sind zusammengebrochen und faschistische Diktaturen entstanden. Seit Jahren bekämpfen sich Franzosen, Deutsche, Italiener und Griechen. Die Städte sind zerstöt, die Wirtschaft liegt brach. Wer kann, flieht in den Nahen Osten, wie der 14-jährige Protagonist dieser Geschichte. In einem ägyptischen Flüchtlingslager versuchen er und seine Familie, ein neues Leben zu beginnen. Doch die Versorgungslage ist schlecht, das Lagerleben zermürbend, und er wird von Flüchtlingskindern aus anderen Ländern gemobbt. Weil seine Familie keine Aufenthaltsgenehmigung hat, kann er nicht zur Schule gehen, kein Arabisch lernen, keine Arbeit finden. Er fühlt sich als Mensch dritter Klasse, erfährt Ausgrenzung und Fremdenhass.
Die Botschaft dieses Gedankenexperiments ist einfach: Krieg und Migration, Fremdenfeindlichkeit und Entwurzelung können jede/n treffen. Was wäre, wenn bei uns Krieg ausbräche, wenn wir flüchten müssten, in ein fremdes Land, ohne die Sprache zu sprechen, ohne Arbeit, illegal.
Schauspieler des Theaters Vorpommern spielen zusammen mit den Schülern verschiedene Situationen aus diesem Stück, so dass sie direkt und unmittelbar mit diesem Szenario konfrontiert werden.
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