Hoffmanns Erzählungen
(Les Contes d'Hoffmann) Fantastische Oper in fünf Akten von Jacques Offenbach Libretto von Jules Barbier; Deutsche Übersetzung von Josef Heinzelmann
Premierenfeier im Theater! Die Gäste erwarten die gefeierte Mozartsängerin Stella, die auch der Dichter Hoffmann verehrt. Bevor sie eintrifft, will man sich aber noch von dem Poeten unterhalten lassen. Zunächst zögernd, doch bald schon berauscht von den Bildern seiner Fantasie, begibt sich Hoffmann auf eine imaginäre Reise. Ihm begegnen drei Frauengestalten: die kühle Olympia, die sich als seelenloser Automat entpuppt, die empfindsame Antonia, der exzessiver Gesang zum Verhängnis wird, und schließlich die betörende Giulietta, durch die Hoffmann fast selbst sein Leben verliert. Hoffmanns Sehnsucht bleibt unerfüllt. Auch, weil im Hintergrund ein Rivale lauert, der ihm nicht nur Stella streitig macht, sondern auch in seinen Fantasien diabolisch die Fäden zieht. Am Ende droht Hoffmann zu verzweifeln, gäbe es da nicht einen Freund, der zu ihm hält.
Jacques Offenbach folgt in seiner letzten Oper kongenial dem literarischen Vorbild des nachtgesichtigen Romantikers E.T.A. Hoffmann. Seine hypnotisch wirkenden Melodien entführen in eine magische Zone zwischen Wahn und Wirklichkeit, poetischer Imagination und Ekstase.