Eröffnungskonzert der 22. Tage Alter Musik Schwerin: Impuls
Barocke Tanzmusik trifft auf Lichtkunst: Das Collegium für Alte Musik Vorpommern präsentiert einen Reigen der Spielfreude. Virtuose barocke Tanzmusik wird mit Lichtprojektionen gepaart, welche die Bewegung der Musik in die Neuzeit zu transportieren vermag.
Bewegung und Tanz gehörten an den barocken Fu?rstenhäusern Europas zum täglichen Leben. Sie galten als Symbol der Repräsentation von Luxus, Macht, Unterhaltung und Reichtum. Die Bewegungsfreudigkeit schlägt sich beim Eröffnungskonzert vor allem in den Tanzkompositionen nieder, die die sieben jungen Musiker um die in Pasewalk lebende Barockcellistin Gertrud Ohse musizieren. Die auf historische Aufführungspraxis spezialisierten Musiker werden an dem Abend Tanzmusikkompositionen des vor 250 Jahren in Hamburg gestorbenen Georg Philipp Telemann und von Johann Sebastian sowie Johann Bernhard Bach, Cousin zweiten Grades des berühmten Komponisten präsentieren. Zudem wird durch die Aufführung der Kompositionen von Johann Fischer (1664–1717), der 1702 Konzertmeister in der Schweriner Hofkapelle war, das regionale kulturelle Erbe belebt.
Ein ganz besonderer Genuss wird dieser Abend nicht alleine für die Ohren, sondern auch für die Augen! Die 300 Jahre alte Musik, die auf historischen Instrumenten aufgeführt wird, trifft auf die Lichtprojektionen des 1974 geborenen Filmemachers, Video- und Installationskünstlers Ulrich Kaufmann, die die Bewegungen der Musik in die Neuzeit zu transportieren vermögen. Der Kärntner arbeitet an experimentellen Filmen und unkonventionellen Projektionsformen für Theaterstücke, Performances, Räume und Objekte.
Eine spannende Kombination, die man nicht alle Tage in Schwerin zu hören und zu sehen bekommt findet im Foyer des NDR Landesfunkhauses mit seiner zeitlos modernen Architektur einen entsprechenden Raum.