von Eugene O’Neill, Deutsch von Leopardi & Eckstein
„Nichts zählt mehr. Nur der Mond und seine Träume.“
Zwei verlorene Menschen und eine der schönsten und ungewöhnlichsten Liebesszenen der Weltliteratur stehen im Zentrum von Eugene O’Neills emotionalem Drama. Das Stück beginnt an einem frühen Septembertag und endet mit dem Sonnenaufgang des nächsten. James Tyrone jr., der auf der Flucht vor den Dämonen der Vergangenheit Schmerz und Schuldgefühle in reichlich Alkohol ertränkt, strandet in dieser einen Nacht bei der Farmerstochter Josie. Obgleich sie sich schon lange kennen, könnte es genau diese Begegnung sein, die ihrer beider Leben endlich eine neue, eine glückliche Wendung gibt. Doch je näher sie einander kommen, desto weiter entfernen sie sich von der Möglichkeit einer gemeinsamen Zukunft. Der Literaturnobelpreisträger und vierfache Pulitzer- Preisträger Eugene O’Neill zählt zu den bekanntesten amerikanischen Dramatikern. Immer wieder widmet er sich gebrochenen Figuren,
Scheiternden, ihrer Flucht in Selbstbetrug und Alkohol, dem schonungslosen Blick in menschliche Abgründe. Zu seinen bekanntesten Werken zählt Eines langen Tages Reise in die Nacht aus dem Jahr 1941, in das er sich mit der Figur des Edmund selbst hineinschrieb – und seinen älteren Bruder Jamie alias James Tyrone jr. Veröffentlicht wurde das Stück erst 1956, drei Jahre nach seinem Tod. Anders Ein Mond für die Beladenen, mit dem er 1947 ein weiteres Mal seinen Bruder zum Protagonisten eines seiner Dramen machte.
Regie: Martin Nimz
Bühne: Sabrina Rox
Kostüme: Jutta Kreischer
Dramaturgie: Nina Steinhilber
Mit: Clara Wolfram, Marko Dyrlich, Aaron Finn Schultz, Jonas Steglich, Emil Gutheil