Die schwarze Kunst
Kabinettausstellung zu Dürers Holz- und Kupferstiche
Albrecht Dürer (1471 – 1528) ist sowohl einer der bedeutendsten Künstler des 15. Jahrhunderts als auch eine der bekanntesten Persönlichkeiten der deutschen Kunstgeschichte. Mit dem Feldhasen oder Dürers Selbstporträts ist vermutlich jeder von uns schon einmal in Berührung gekommen. Doch nicht nur in der Zeichnung und der Malerei war er ein wahrer Künstler. Auch seine Holz- und Kupferstiche verzaubern ihre Betrachter immer wieder.
In seinem Werk finden sich die verschiedensten Motive. 1497 machte er sich in Nürnberg, seiner Heimatstadt, selbstständig und nahm zunächst vor allem Aufträge für Porträts an. Später folgte eine Vielzahl religiöser Motive – einige davon werden in der Kabinettausstellung zu sehen sein und damit einen kleinen Einblick in den umfangreichen Bestand des Kupferstichkabinetts geben.
Doch nicht nur religiöse Themen waren Gegenstand seiner Arbeit, sondern auch mehrere Untersuchungen und Studien zu den menschlichen Proportionen, der Mathematik, sowie der Vermessung und Darstellung von Raum und Land. Teil der Ergebnisse dieser Studien sind die „Vier Bücher von menschlicher Proportion“ (1528), „Underweysung der Messung mit Zirckel und Richtscheyt“ (1525) und „Etliche Unterricht zu Befestigung der stett, Schloß und Fleck“ (1527).
Eines seiner bekanntesten und zugleich sein verworrenstes Werk ist die Melencolia I (1514). Ein Exemplar dieses Kupferstiches wurde im Jahre 2015 vom Staatlichen Museum angekauft und ist der Anlass für diese Ausstellung.