Oper in drei Akten, Musik & Text: Leo Janáek, Deutsch Fassung Max Brod, Deutsch mit deutschen Übertiteln
Jugendlicher Aufruhr oder altersweiser Eskapismus? Janáčeks Oper Das schlaue Füchslein (wörtlich aus dem Tschechischen: Die Abenteuer der Füchsin Schlaukopf), ist Emanzipationsgeschichte einer jungen Füchsin, die in der Natur eine utopische Gesellschaft jenseits menschlicher Bigotterie findet, aber auch melancholische Liebeserklärung an all jene Leidenschaften und Verfehlungen, die uns zum Menschen machen. Das späte Werk des Komponisten aus dem Jahr 1924 ist eine rätselhafte Fabel zwischen Revolution und Regression. Während die Füchsin sich ihren Platz in der Tierwelt erkämpft – sie probt den feministischen Aufstand bei den Hofhennen und entmietet den übergriffigen Dachs, bevor sie selbst eine Familie gründet – sehnt sich der alte Förster nach vergangener Jugend und Autorität zurück. Denn nicht nur die Waldbewohner tanzen ihm auf der Nase herum, auch der Wilddieb Háraschta hat längst seine Scheu verloren und wird Förster und Füchsin gleichermaßen zum Verhängnis. Die impressionistische Klangsprache Janáčeks, in der das gesamte Weltweben lebendig wird, setzt der Götz-Friedrich-Sonderpreis-Gewinner Maximilian von Mayenburg in Szene und sucht dabei mit seinem interdisziplinären Team nach Perspektiven auf gesellschaftliche Umbrüche im 20. und 21. Jahrhundert.
Musikalische Leitung: Mark RohdeRegie: Maximilian von Mayenburg, Thomas Helmut HeepBühne und Kostüme: Tanja HofmannPuppenbau: Claudia SixChor: Aki SchmittDramaturgie: Philipp Amelungsen