Bach: Brandenburgischen Konzert Nr. 4, Motette „Jesu meine Freude“, Mendelssohn: Streichersinfonie Nr. 4, Kantate „Wer nur den lieben Gott lässt walten“.
Celina Denden (Sopran), Danielle Gonzalez (Solovioline), Pieter-Jan Belder (Blockflöte), Elisabeth Weber (Einstudierung), Johannes Knecht (Leitung)
MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG DER DRÄGER STIFTUNG.
Der Schönberger Musiksommer hat Glück mit den Nachbarn. Sowohl Kammerchor als auch Kammerorchester der Musikhochschule Lübeck sind in Schönberg schon mehrfach erfolgreich und umjubelt in Erscheinung getreten, nun gibt es wiederum eine Premiere. Denn beide Ensembles werden erstmals gemeinsam auftreten und Kompositionen von Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy darbieten.
Neben dem berühmten Brandenburgischen Konzert Nr. 4 für Solovioline, zwei Blockflöten, Streichorchester und Basso continuo aus der Köthener Zeit des Meisters erklingt die Motette „Jesu meine Freude“. Deren Datierung bzw. der Anlass ihrer Komposition ist nicht eindeutig zu ermitteln, unstrittig ist aber, dass sie als ein Werk von tiefsinniger Konstruktion und Kompositionsweise als ein Meisterwerk der Leipziger Schaffenszeit Bachs anzusehen ist.
Felix Mendelssohn Bartholdy gilt als Wiederentdecker Bachs. Er spielte in seinen Konzerten regelmäßig Bachwerke, bemühte sich um die Aufstellung eines Bach-Denkmals in Leipzig, und mit seiner legendären Aufführung der Matthäuspassion 1829 hat er praktisch eine bis heute anhaltenden „Bach-Renaissance“ angestoßen.
In seiner Kantate „Wer nur den lieben Gott lässt walten“ orientiert er sich ohrenfällig an seinem großen Vorbild Bach. Mendelssohn galt aber auch als „Mozart“ des 19. Jahrhunderts. Seine Streichersinfonie Nr. 4 findet ihre Vorbilder eher bei den Klassikern oder Vorklassikern wie dem Bach Sohn Carl Philipp Emanuel oder Joseph Haydn oder eben Wolfgang Amadeus Mozart.
All dies vorgetragen von jungen Musikerinnen und Musikern, die – mitten im Studium – bei virtuosem Können mit Leichtigkeit ans Werk gehen, wird dies ein sehr lebendiger Konzertabend werden, welchen wohl niemanden unbeeindruckt zurücklässt.