Maja Vollstedt spielt an der historischen Winzer-Orgel von 1847 Werke von Bach und Mendelssohn
Das Wochenende naht, ein Moment des Innehaltens ist willkommen. Dreimal im 37. Schönberger Musiksommer öffnen sich die Türen von St. Laurentius an einem Freitag am frühen Abend für ein kurzes Orgelkonzert auf der historischen Winzerorgel von 1847.
Neben einem Konzert mit dem hauseigenen Organisten haben wir in dieser Spielzeit wieder Gelegenheit, zwei interessante Gastorganistinnen zu erleben.
Am 21. Juli wird Sung-Rim Park bei uns zu hören sein. Sung-Rim Park ist in Südkorea aufgewachsen und hat über die Musik Bachs die deutsche Sprache und Kultur kennen und lieben gelernt. Eine Ausbildung zur Kantorin und Organistin in Korea und Deutschland war dann die logische Folge wie auch ihr beruflicher Weg als Kirchenmusikerin in Niedersachsen, Sachsen und Brandenburg, wo sie einige Zeit an der berühmten Barock-Orgel in Angermünde wirkte. Diesen setzt sie nunmehr in Olbernhau im Erzgebirge fort.
Der 28. Juli ist der Todestag Johann Sebastian Bachs. Christoph D. Minke spielt entsprechend Musik von Johann Sebastian Bach und stellt dieser Werke von Johannes Brahms und César Franck gegenüber. Nach Bachs Tod ging es in der Musik natürlich weiter, doch oft wurde sich auf Bachs Musik bezogen. Franz Liszt meinte, als er César Frank auf der Orgel improvisieren hörte, dass er sich vorstellen könne, dass Bach auch in etwa so improvisiert haben dürfte.
Am 4. August schließlich spielt auf der Winzer-Orgel dann die Organistin der Martinskirche Cleverbrück, Maja Vollstedt, die unter anderem an der Musikhochschule Lübeck ausgebildet wurde. Sie kennt das historische Instrument bereits, denn sie hat im vergangenen Jahr zum "Even-Song" darauf ihren anspruchsvollen Part bestritten. Nun endlich kommt es zu einem Soloauftritt in Schönberg. Auf dem Programm stehen – korrespondierend zum Konzert der Ensembles der Musikhochschule im Juli – Kompositionen von Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy.