Sonderausstellung: "Momentaufnahmen– ein Land verschwindet." (14.09. - 29.03.2020)
Kunstausstellung zur Grenzöffnung von Uwe Michelsen
Mit dieser Kunstausstellung erinnern wir an die Grenzöffnung vor 30 Jahren. In diesen turbulenten Wochen und Monaten traf der westdeutsche Künstler Uwe Michelsen auf die ostdeutsche Revolution in Zarrentin. Was als einmalige Begegnung begann, schlug sich in zahlreichen beeindruckenden Kunstwerken nieder. Die Ausstellung zeigt Pastelle, Ölbilder und großformatige Collagen mit seinen Wahrnehmungen aus der ostdeutschen Kleinstadt am Schaalsee 1989/90.
Als die Familie Michelsen zum ersten Mal die Verwandtschaft im Grenzsperrgebiet mit dem eigenen PKW 1989 besuchen konnte, waren auch die Malutensilien des Künstlers dabei. Kurz darauf fiel die Grenze und mit künstlerische Neugier nahm Uwe Michelsen die Veränderungen wahr. Er wollte den Wandel festhalten und künstlerisch fassen. Der Künstler zeichnete und sammelte eine DDR-Objektwelt, die im Untergang begriffen war. Er erlebte den Abbau der DDR-Sperranlagen und die Konfrontation mit der westdeutschen Konsumwelt. Durch die Montage disparater Elemente und seine reflektierte Malerei gelangen Uwe Michelsen Momentaufnahmen, in denen sich die damaligen Ereignisse wie in einem Spektrum widerspiegeln.
Die Ausstellungspräsentation finanzierte die Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, unterstützt durch die Raiffeisenband eG Ratzeburg, Politische Memoriale e. V. und weitere Sponsoren.