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Staatliches Russisches Ballett Moskau - Schwanensee

Kategorie: Kunst / Kultur, Musik

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Schwanensee – immer wieder Schwanensee

Klassisches Ballett – woran denken Sie zuerst? In neun von zehn Fällen entsteht vor dem geistigen Auge das Bild einer zierlichen Tänzerin im weißen schimmernden Tutu, das Gesicht von weißen Federn umrahmt. Hinzu kommt ein nobler Prinz, der sich unsterblich in das Traumwesen verliebt... Unwissend woher, und doch immer wieder dasselbe Bild aus Schwanensee. Diese eine Vorstellung verkörpert das, was für viele das klassische Ballett ausmacht – Damals wie Heute.

Über 100 Jahre unangefochtene Popularität beim internationalen Publikum, machen Schwanensee zu einem der beliebtesten Werke aus dem klassischen Ballettrepertoire! Ein überragendes Meisterwerk seiner Gattung. Nach Schwanensee kann man süchtig werden. „Wer Schwanensee nicht kennt, kann Ballett erst gar nicht verstehen.“ sagen Ballettkritiker.
„Es ist eine Liebe, derer sich niemand zu schämen braucht, denn nirgends sonst ist das klassische Ballett zu so künstlerischer Vollendung gelangt wie in dieser neoromantischen Choreographie von Lew Iwanow:“ (Horst Koegler) Die Uraufführung von Schwanensee 1877 im Bolshoi-Theater in Moskau war ein völliger Reinfall. Eine miserable Choreographie und eigenmächtige Veränderungen der eitlen Ballerina, haben das große Werk von Tschaikowsky fürs erste aus der Öffentlichkeit wieder verschwinden lassen. Erst 1894 wurde in St. Petersburg ein neuer Anfang mit Schwanensee anlässlich einer Gala zu Ehren des Komponisten gewagt. Das Publikum war begeistert.

Im folgenden Jahr inszenierte der großartige französische Choreograph Marius Petipa mit Hilfe von Lew Iwanow eine wunderbare Aufführung und führte das Ballett zu seinem verdienten Erfolg. Tschaikowskys Botschaft, dass wahre Liebe selbst den Tod überwinden kann, ist heute noch das Sinnbild eines klassischen „Happy-Ends“. Mit den Choreographien wurde Petipa zu Herz und Seele des russischen Balletts und Iwanow, mit der Choreographie der „Weißen Akte“ zum entscheidenden Wegbegleiter des sinfonischen Balletts ernannt. Es gilt fürs Ballett überhaupt und für Schwanensee im Besonderen: Liebe und Sehnsucht, Einsamkeit und Eifersucht, Wut, Schmerz und Glück – all die großen Empfindungen sind mit der Körpersprache so inbrünstig und überdimensional darzustellen, wie man es dem gesprochenen Wort niemals abnähme. „Wenn ich mit Worten ausdrücken könnte, was ich verspüre, brauchte ich nicht zu tanzen.“ So hat es die berühmte Margot Fonteyn in wenigen Worten zusammengefasst.

Die Geschichte der Schwanenprinzessin Odette ist auf der ganzen Welt bekannt:
Ein junger Fürstensohn soll heiraten, um die Dynastie zu erhalten. Prinz Siegfried verliebt sich aber leider nicht in eine der vorgesehenen jungen Damen, sondern in ein zauberhaftes fremdes Mädchen, der er ewige Treue schwört. Die wunderschöne Odette ist jedoch mit einem bösen Zauber belegt und darf nur nachts für wenige Stunden menschliche Gestalt annehmen. Der Magier Rotbart lässt daraufhin seine eigene Tochter in Gestalt von Odette auf einem rauschenden Fest im Schloss erscheinen, um den Prinzen zu täuschen. Der verblendete Prinz bricht ungewollt sein Treueversprechen. Als er dies erkennt, erbittet er Vergebung, die ihm auch gewährt wird. Am Ende besiegt er sogar noch den bösen Zauberer selbst, sodass der Triumph der Liebe vollkommen wird.

„...Mit der schwebenden Leichtigkeit und Eleganz von Porzellanfigürchen machten die Balletteusen und Tänzer die exakte Arbeit und athletische Strenge vergessen, die hinter der Aufführung steckt. Mit exaktem Flügelschlag entführte das Russische Nationalballett die Zuschauer in eine Welt der Schwerelosigkeit und Poesie. „Das Publikum erlebte dank des bravourösen Einsatzes und der Ausdrucksstärke des Russischen Nationalballetts eine tanztechnisch brillant angelegte Bewegungssinfonie...“ (SZ)

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