Ausstellungszeitraum: 19. November- 28. Januar 2024
Zu den ältesten Ausdrucksmitteln der Menschheit gehören Tanz und Spiel. Sie bilden die Grundlage beinahe aller ruralen und religiösen Riten. Noch im Mittelalter war der Begriff Spiel fast ausnahmslos an den des Tanzes gebunden. Langsam erst erweiterte er sich und benannte Kurzweil und fröhliche Übung, etwa das Spiel mit Würfeln und Kegeln. Dass auch Kinder gerne spielen, dass auch sie Geräte zur Befriedigung ihres Spieltriebs benötigen, diese Erkenntnis hat sich erst in der frühen Neuzeit durchgesetzt. Mit der Industrialisierung hat sich weltweit eine Spiel- und Spielzeugindustrie entwickelt, die alljährlich hohe Milliarden-Umsätze
generiert.
Die Spielzeugausstellung aus den Beständen der Sammlung Rolf Italiaander führt in die unmittelbare Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, und sie führt nach Afrika, Asien und Lateinamerika. Natürlich gab es auch in diesen Ländern bereits industriell produzierte Spielzeuge, aber das traditionell handgefertigte Objekt stand noch im Vordergrund. Arten und Formen entstammten einer noch gelebten Tradition, besonders im asiatischen Kontinent. Puppen aus China und Japan vor allen haben bis heute einen pädagogischen Hintergrund. Kinder wurden mit Hilfe von Spielzeug an Traditionen herangeführt, an buddhistische und hinduistische Glaubensformen etwa und somit an die Wertewelt der Eltern. Im Afrika der Nachkriegszeit war das Leben in Großfamilien üblich. Kinder wurden schon sehr früh zur Arbeit in Haus und Hof herangeführt. Zeit für Spiel und Feiern gab es immer reichlich, aber diese Feiern folgten meist traditionellen Formen, die der Beschwörung von Naturgöttern galten. Kinder spielten mit dem, was sie in der Natur vorfanden; mit Holz, Muscheln und Federn etwa.
Dort, wo Städte begannen, die Dorfgemeinschaften aufzusaugen, wurden sie mit Spielzeugen konfrontiert, Die Spielzeugausstellung aus den Beständen der Sammlung Rolf Italiaander führt in die unmittelbare Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, und sie führt nach Afrika, Asien und Lateinamerika. Natürlich gab es auch in diesen Ländern bereits industriell produzierte Spielzeuge, aber das traditionell handgefertigte Objekt stand noch im Vordergrund. Arten und Formen entstammten einer noch gelebten Tradition, besonders im asiatischen Kontinent. Puppen aus China und Japan vor allen haben bis heute einen pädagogischen Hintergrund. Kinder wurden mit Hilfe von Spielzeug an Traditionen herangeführt, an buddhistische und hinduistische Glaubensformen etwa und somit an die Wertewelt der Eltern. Im Afrika der Nachkriegszeit war das Leben in Großfamilien üblich. Kinder wurden schon sehr früh zur Arbeit in Haus und Hof herangeführt. Zeit für Spiel und Feiern gab es immer reichlich, aber diese Feiern folgten meist traditionellen Formen, die der Beschwörung von Naturgöttern galten. Kinder spielten mit dem, was sie in der Natur vorfanden; mit Holz, Muscheln und Federn etwa. Dort, wo Städte begannen, die Dorfgemeinschaften aufzusaugen, wurden sie mit Spielzeugen konfrontiert, welche die Kolonialherren ihren Kindern schenkten.
Maschinell gefertigte Mini-Autos, Motorräder, Flugzeuge lösten einen Boom aus. Afrikanische Kinder waren nur selten in der Lage, sich fertiges Spielzeug
zu leisten. Also gingen sie daran, aus Drähten und Stoff solche Spielzeuge sich selbst herzustellen. Dabei entwickelten sie derartige kreative Fähigkeiten, dass aus den so produzierten Spielzeugen z.B. eine große Ausstellung in Kinshasa gezeigt werden konnte, initiiert vom Goethe-Institut.
In Lateinamerika werden bis heute Spielzeuge noch oft aus Ton oder Holz hergestellt. Die Formen sind meist indianischen Ursprungs, bilden hauptsächlich Tiere ab, aber auch Kachina-Puppen, aus Holz geschnitzt,die für den Geist von Naturerscheinungen stehen und in Form eines Tieres, einer Pflanze und eines Ahnen daher kommen.
Kinder werden sehr früh spielerisch an diese Traditionen herangeführt, eine sanfte Pädagogik.Im Spiel erfahren Kinder die Welt. Dies galt und gilt zu allen Zeiten, und dies gilt
insbesondere in fernen Ländern, die uns noch immer als fremde Welten begegnen.