„Ich gebe Dir darauf Brief und Siegel“ So sagen wir heute noch, wenn wir eine gemachte Aussage gegenüber dem Gesprächspartner bekräftigen wollen. Woher kommt diese Redensart? Bis zum Ende des Kaiserreichs 1918 war es noch sehr üblich, dass Briefe und wichtige Dokumente mit einem Siegel versehen wurden. So konnte der Empfänger des Dokumentes feststellen, ob der Brief von einer unbefugten Person eventuell geöffnet wurde.
Die Siegelsammlung im Schloss Reinbek gilt weltweit als eine der größten dieser Art. Sie wurde nach der Renovierung des Schlosses durch den Reinbeker Kaufmann Friedrich-Edgar von Hobe dem Schloss mit der Auflage geschenkt, dass ständig ein Teil der Sammlung ausgestellt werden soll und dass die Sammlung durch von Hobe weiter gepflegt und erweitert wird. Die Sammlung enthält eine Vielzahl von interessanten Stücken nahezu aller europäischen Königshäuser und Adelsfamilien. Auch Klöster und Kirchenfürsten haben Siegel verwendet. Die Sammlung wird z. Zt. durch Herrn von Hobe um kirchliche Siegel erweitert.
Während regelmäßig nur ein kleiner Teil der Sammlung zu besichtigen ist, wird jetzt in einer Sonderausstellung im Krummspanner etwa die Hälfte des Bestandes zu sehen sein.
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