Sonderausstellung "Zeichnungen der 30er und 40er Jahre "
Werner Luft (1902-1978) vom 14.09.-28.11.2018
Skurril - oft satirisch - und mit einer Nähe zu Weber und Kubin muten die handwerklich meisterhaft gefertigten, dichten Federzeichnungen von Dr. Werner Luft an, dessen Werke aus den 30er und 40er Jahren den Schwerpunkt der Ausstellung bilden.
Luft wurde 1902 in Leipzig geboren und studierte in Berlin Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft. Von 1924-26 wirkte er als Dramaturg am Städtischen Theater Kiel, wo er auch promovierte, arbeitete ab 1927 an Trickfilmen, verfasste eigene Bücher über Kunst („Untergang der Bilderwelt“) und wirkte an mehreren Kunstzeitschriften mit.
Er illustrierte als Autodidakt Bücher wie den Abenteuerroman „Schelmuffsky“ (1696 von Christian Reuter verfasst und dem „Simplicissimus“ von Grimmelshausen ähnlich), „Grimms Märchen“ „Don Quichote“ oder Manzonis „Die Verlobten“ und arbeitete an der Zeitschrift „neue linie“ mit. Viele seiner Bilder sind in der Galerie Gurlitt in Berlin ausgestellt gewesen. Unter dem Nazi-Regime wurden seine Veröffentlichungen und Ausstellungen verboten. Ab 1945 war er als Kunsterzieher am Bismarck-Gymnasium Hamburg tätig.
Nach dem 2. Weltkrieg gab er seine gegenständliche Zeichenweise zugunsten abstrakter Formgebung auf. Luft starb 1978 in Hamburg.
Öffnungszeiten: täglich (außer montags) 10-13 Uhr und 14-17 Uhr