Ausstellung: Das Barber-Ljaschtschenko-Abkommen 1945 und seine Folgen
Auf 20 Tafeln und einer Medienstation erhalten die Besucherinnen und Besucher einen Überblick zu dem im Jahr 1945 vollzogenen Gebietsaustausch, der auch den Kreis Herzogtum Lauenburg nachhaltig geprägt hat.
Auf 20 Tafeln und einer Medienstation erhalten die Besucherinnen und Besucher einen Überblick zu den damaligen Ereignissen, die den Kreis Herzogtum Lauenburg nachhaltig geprägt haben: Nach Ende des Zweiten Weltkrieges führte der Verlauf der sogenannten Demarkationslinie im Bereich des Herzogtums Lauenburg und des benachbarten Mecklenburgs zu Schwierigkeiten in der Zuwegung und Versorgung bestimmter Orte. Nach mehreren Verhandlungen im Sommer 1945 unterzeichneten Generalmajor Colin Muir Barber als Vertreter der Britischen Rheinarmee sowie Generalmajor Nikolai Grigorjewitsch Ljaschtschenko als Vertreter des Oberkommandos der Roten Armee am 13. November 1945 in Gadebusch einen Vertrag über den Austausch der mecklenburgischen Orte Ziethen, Mechow, Bäk und Römnitz gegen die lauenburgischen Orte Lassahn, Techin, Hakendorf, Klein Thurow und Dechow sowie die Güter Groß Thurow, Bernstorff, Stintenburger Hütte und Stintenburg.
Fortan wurde dieses Abkommen als Barber-Ljaschtschenko-Abkommen bzw. Gadebuscher Vertrag bezeichnet. Die Stadt Gadebusch koordinierte im vergangenen Jahr ein Projekt zur Erinnerung an den Gebietsaustausch, in Kooperation mit dem Grenzhus Schlagsdorf entstand die nun in Ratzeburg gezeigte Wanderausstellung, die zu einem großem Teil aus Unterlagen des Kreisarchivs Herzogtum Lauenburg erarbeitet wurde.
Die Ausstellung ist bis zum 29. August 2021 zu den üblichen Öffnungszeiten (dienstags bis sonntags von 10 bis 13 und 14 bis 17 Uhr) im Kreismuseum in Ratzeburg zu sehen, die nächsten Stationen sind Grevesmühlen, Gadebusch und Zarrentin.