Ausstellung: 100 Jahre Arnstädter Notgeld von A. Paul Weber
Kleine Kabinettausstellung zum von A- Paul Weber für seine Geburtsstadt Arnstadt gefertigten Notgeld. BITTE MITTAGSPAUSE VON 13-14 UHR BEACHTEN
Notgeld ist ein Geldersatz, den man aus Mangel an Bargeld beim Versagen von Währungspolitik, vor allem also bei Geldknappheit oder inflationären Tendenzen, zeitlich begrenzt herstellte. Meist war dafür nicht die eigentlich münzberechtigte Notenbank verantwortlich, sondern der Staat selbst; aber auch Städte, Gemeinden, Banken und Firmen gaben Notgeldscheine heraus.
Für den hier in Frage kommenden Zeitraum begann das Dilemma mit dem 1.Weltkrieg. Im Sommer 1914 endete die Goldwährung und damit für die Banken die Pflicht, Papiergeld in Goldmünzen einzulösen. Das brachte allerdings die Bevölkerung dazu, Hartgeld als wertbeständige Geldform zu sammeln und führte zu einer spürbaren Verknappung der Münzen, zumal sie auch für die Kriegsproduktion eingezogen wurden.
Die thüringische Kleinstadt Arnstadt ließ, wie viele Kommunen, nach 1917 Notgeldserien drucken. Die Stadt schloß sich dem allgemeinen Trend nach künstlerisch gestalteten Serienscheinen an. Man verstand darunter die Ausgabe von Geldscheinen in einer zum Sammeln verlockenden Serie. Das „künstlerische Notgeld“ von Arnstadt wurde von Weber entworfen. Den Auftrag erhielt er wohl vom damaligen Arnstädter Oberbürgermeister Bielfeld.