Push & Pull - Territorien zwischen Land und Meer
Menschen bewegen sich von einem Ort zum nächsten, ziehen freiwillig, werden verdrängt oder von neuen Orten angezogen. Die Gründe für das Umherziehen sind vielfältig, Wanderungsbewegungen noch älter als die Menschen selbst. Gründe für das Umherziehen können Push-Effekte sein, wie Flucht, Vertreibung oder wirtschaftliche Not. Pull-Effekte ziehen hingegen Menschen in bestimmte Regionen an. Die Ausstellung widmet sich den zeitlichen und räumlichen Verschränkungen, die gesellschaftliche und individuelle Bewegungen durch den Raum und seine Grenzen bewirken. Der Ort Plüschow steht exemplarisch für das Kreuzen von Wegen in der Geschichte, wie Bevölkerungswanderungen vom Mittelalter bis in die Jetztzeit. Diese Verschiebungen spiegeln sich in menschlichen Schicksalen, aber auch in der Landschaft und in der Architektur. Die Ausstellung sucht nach prägnanten Wegkreuzungen, nach dauerhaften Markierungen oder Techniken einer flüchtigen Inbesitznahme. Diese Aktionen formen ein Gebiet, das Territorium, über das die Akteure - zumindest temporär - Einfluss ausüben können. Es ist Ergebnis eines sozialen Kommunikationsprozesses und daher kein statischer, sondern ein flexibler und durchlässiger Raum, der sich ständig wandelt. Kuratiert wird die Ausstellung von Dr. Christina K. May, Miro Zahra und Udo Rathke.
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