Vom 7. bis zum 12. Jahrhundert beherbergte er nicht nur den Sitz der Fürsten von Wagrien, sondern auch einen der ältesten Bischofssitze des Ostseeraums mit seiner Kirche. Er war somit das westlichste Herrschaftszentrum der slawischen Welt.
Die Schätze der wissenschaftlichen Ausgrabungen aus der Burg werden im Oldenburger Wallmuseum in zwei großen Ausstellungen präsentiert. Das eigentliche Museum ist in Gebäuden des 18. und 19. Jahrhunderts untergebracht, die in Form eines historischen Meierhofes zusammengestellt sind. Besondere Kleinode dieser Anlage sind die historischen Rosenarten, die auf dem gesamten Hofgelände gepflegt werden. Vor allem der idyllische Rosenpavillon inmitten eines eigenen Gartens lädt zu duftenden Pausen ein.
Wem die Ausstellungen als Blick in das Mittelalter nicht ausreichen, kann auf dem Museumsgelände selbst einen kleinen Ausflug in die Welt der alten Slawen unternehmen: Rund um den Wallsee mit einem heidnischen Inselheiligtum sind zahlreiche Bauten rekonstruiert worden. So kann eine Hafenanlage mit Werkstätten, Landesteg und sogar zwei Schiffen erkundet werden. Von hier aus können Besucher einen Rundweg durch unterschiedliche Siedlungsformen der slawischen Welt starten. Vorbei an dem Haus des einsam im Wald wohnenden Einsiedlers über die Ansiedlung von Handwerkern bis an den Hof des Fürsten von Starigard mit Festhalle und Verteidigungswall.
Zu zahlreichen Veranstaltungen erwacht das Mittelalter wieder richtig zum Leben. Darsteller beleben die Hütten und Häuser und laden Alt und Jung dazu ein, verschiedene Handwerke des Frühmittelalters einmal selbst auszuprobieren. Und wenn der Bootsmann vor Ort ist, können die Museumsgäste sogar mit einem Wikingerschiff über den Wallsee fahren
Höhepunkt jeder Saison sind die Slawentage im Juli. Zu diesem Anlass treffen sich hunderte Handwerker, Kämpfer und Händler aus aller Herren Länder, um Oldenburg in die Zeit von vor 1.000 Jahren zurückzuversetzen. In erbitterten Kämpfen zeigen die Krieger ihr können, die Händler buhlen um die Gunst der Besucher und Handwerker versuchen, sich gegenseitig in ihrer Kunstfertigkeit zu überbieten während Musiker zum Tanz einladen.
Aber auch zu anderen Zeiten kann man das Mittelalter hautnah erleben: Das ganze Jahr über finden immer wieder „alte“ Wikinger und Slawen den Weg nach Starigard, um hier ihr Handwerk zu demonstrieren, zu handeln und zu feiern.
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