Malerei von den Brüdern Joachim Lilie und Reinhold Lilie
Joachim Lilie als Maler und Zeichner Autodidakt. Bevorzugte Themen: Realismus, Fantastischer Realismus, Surrealismus, Landschaftsmalerei, Figurative Malerei, Illustrationen. Maltechniken: Ölmalerei, Aquarellmalerei, Gouachemalerei, Acrylmalerei, Zeichnungen.
Auch die beiden Könner des feinen Pinselstriches, Reinhold und Joachim Lilie, öffnen den Besuchern an Pfingsten ihre Pforten.
Der eine ist spezialisiert auf Öl, der andere, ein Allrounder, beherrscht alle Techniken von der Zeichnung bis zur Königsdisziplin dem Aquarell. Ihre Kunst ist zwar gegenständlich, jedoch lässt sie Raum für viel mehr. „Unsere Bilder entwickeln ein Eigenleben, sie erzählen eine Geschichte, zusammen mit ihrem Betrachter“, erklärt Reinhold Lilie. Genau das beabsichtigen die beiden Künstler mit ihrer Arbeit.
Und es stimmt: Die Betrachtung von Reinhold Lilies „Ausgedient“ weckt unterschiedlichste Empfindungen: Assoziationen und Erinnerungen. Kein Wunder, denn seine Spezialität ist es, seine Stillleben ungewöhnlich zu arrangieren – bis hin zum Surrealistischen. Sie hinterlassen den Betrachter nachdenklich bis traurig, oder entlocken ihm ein Schmunzeln. „Mit den Bildern kann ich jemanden in Welten schicken, die er in sich selbst entdeckt“, sagt Reinhold Lilie. Das gelte auch für die malerischen Welten seines Bruders.
Joachim Lilies Repertoire reicht von der stimmungsvollen Landschaftsmalerei bis hin zu surrealen Fantasiewelten und -Wesen, wie „Der Wächter“ oder „Der Standpunkt“. Letztere, eine menschliche Figur, die sich mit einer Hand im Handstand zu halten versucht. „Die Figur versucht ihren Standpunkt zu halten, ihn auszugleichen, aber sie verkrallt sich oder legt sich zu sehr fest, verankert sich im Boden und erleidet letztlich Schaden“, erklärt der 62-Jährige. Ein Standpunkt bedeute nicht immer diesen anhaltend zu vertreten.
Beide Brüder sind Autodidakten. Beide hätten ihren Lebensweg gern anders geplant: Mit einem Kunststudium. Doch es kam anders: Der eine erlernte das Handwerk des Schäfers, der andere das des Glasschleifers.
„Joachim malte schon von klein auf gern, meine Interessen lagen anders. Er hatte sogar professionellen Unterricht“, erinnert sich Reinhold Lilie. Deshalb sagt er über seinen älteren Bruder wohl auch, er sei sein Lehrer gewesen. Und auch heute sind die Brüder als Künstler sehr eng: „Wenn ich mal nicht weiterkomme, dann kommt er, sieht sofort was nicht stimmt. Wir ergänzen uns gut. Das ist ein wahrer Glücksfall“, sagt Reinhold Lilie.
Aus einem Zeitungsartikel von Tina Wollenschläger zitiert.
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