Naher Osten. Verständigung durch Kunst
Herbstausstellung
Öffnungszeiten: samstags + sonntags 11.00 - 16.00 Uhr (bis 16.10.). Vernissage am 18.9.2022 um 11.30 Uhr
Sechs Künstlerinnen und Künstler, die in Deutschland leben, ursprünglich aber aus dem Nahen Osten kommen, gestalten die Ausstellung. Ihr kultureller Hintergrund prägt ihre Arbeiten. Die Kunst aber ist universell. Die Ausstellung wird von Antje Ladiges-Specht kuratiert.
Atif Gülücü kam 1980 als gelernter Schriftenmaler aus der Türkei nach Deutschland, er lebt und arbeitet seitdem als autodidaktischer Künstler in Preetz. Die Mischung der Kulturen fließt in seine Kunst ein. Er ist sehr vielseitig und hat sich mit seinen Arbeiten in den Bereichen Malerei, Collage, Objekt und Installation einen Namen in der zeitgenössischen Kunstwelt des Nordens gemacht (Bild: »Die Haut des Friedens«). Gülücüs Werke stehen für innere Beständigkeit, Seelenklang und bildgebende Musik.
Das in Rendsburg lebende Ehepaar Hala Ismaeil und Ziead Zankello aus Syrien (Aleppo) hat die Sprache der Comics und Karikaturen (Bilder links) gewählt, weil die Bildbedeutung immer schneller zu verstehen ist. Sie erzählen syrische Geschichten der Gegenwart – drastisch und wahrhaftig. Sie werfen aber auch einen kritisch-ironischen Blick auf unsere Konsumgesellschaft. Seit 2014 geben sie das digitale Comic-Magazin »Faschal« auf Facebook heraus. Es erscheint monatlich auf Arabisch und Deutsch. »Faschal« kann man mit »Scheitern« übersetzen. Für das Scheitern muss man sich nicht schämen, solange man nicht aufgibt und weitermacht.
Ebrahim Sharghi hat in Teheran Kunst studiert und lebt seit 1994 in unserem Kreis. Seine Inspiration ist das Leben, das Sehen und Fühlen der Natur, der Menschen, von Materialien und Momenten. Deshalb nutzt er jede Gelegenheit, in der freien Natur zu malen. Er ist ein experimentierfreudiger Künstler, malt mit Öl- und Aquarellfarben, mit Kreide und Kohle, arbeitet mit Gips, Holz, Natur-materialien. Gerne entdeckt er auch gemeinsam mit anderen die Vielfalt der Kunst und gibt seine Erfahrungen weiter.
Die Möllner Schülerinnen Maryam Ramiz Samaam (Iran) und Sahel Javan (Irak) waren 2021 an der Ausstellung »Trotzdem Glück: Die andere Seite der Pandemie« im Stadt-hauptmannshof beteiligt. Maryam zeichnet schon, seit sie denken kann, und hat daraus ein Hobby gemacht. Sahel hat mit dem Malen begonnen, weil ihr anfangs der Kontakt fehlte, als sie vor fünf Jahren nach Deutschland kam. Inzwischen befasst sie sich mit unterschiedlichen Techniken.
Vernissage am So., 18..9. um 11.30 Uhr.
Die Ausstellung ist bis zum 16. Oktober zu sehen
Öffnungszeiten: samstags + sonntags 11.00 - 16.00 Uhr.