Multivision mit Roland Günter
Viele Tiere leben in unserer Agrarlandschaft und führen – zum Teil im Verborgenen – ein nahezu unbekanntes Dasein. Wer hat schon mal gehört, wie die Feldlerche singend in den Himmel steigt? Oder beobachtet, wie dicht am Boden die Mohnbiene ihr Nest mit Blütenblattstücken des Klatschmohns tapeziert? Roland Günter stellt in seinem Vortrag Ackerwildkräuter, Zigarrenfliege und Co. vor, verrät mehr über ihre Lebensweise und ihre Anpassung an die menschlich beeinflusste Umwelt.
Doch viele Tierarten werden immer mehr zurückgedrängt. Dies gehört genauso zum Alltag in unserer Agrarflur: zunehmende Verödung der Landschaft, intensiver Einsatz von Dünger und Pestiziden wie Glyphosat und Neonicotinoide. Die weitestgehend industrialisierte Landwirtschaft gilt als Hauptverursacher für das drastische Insektensterben.
Das Ackerland hat eine große Bedeutung für die Artenvielfalt – schon alleine wegen seines hohen Flächenanteils in der Landschaft. Natürlich, der landwirtschaftliche Ackerbau produziert unsere notwendige Nahrung. Gleichzeitig muss er aber auch seinen unverzichtbaren Beitrag zum Erhalt der Biodiversität leisten. Der Spagat zwischen menschlichen Bedürfnissen und denen der Natur ist nötig. Wie kann er gelingen?
Dieser Vortrag wendet sich an alle, die sich für das Spannungsfeld zwischen Natur und Landwirtschaft interessieren.