Halbtagsexkursion zu den Göttiner Heidehängen
Mit Barbara Denker, Witzeeze.
Die Göttiner Hänge sind Reste der früher ausgedehnten Heidelandschaften, die von Mitteldeutschland bis an die Ostsee und die Steilhänge der Elbe reichten. Dieser besondere Typ der binnenländischen Heiden wird »Wärmeheide« genannt und ist ein Übergang zwischen den kontinentalen Trockenrasengesellschaften und den atlantischen Ginsterheiden. Die Gebiete sind durch geringe Niederschläge, warme Sommer und arme Sandböden geprägt. Dort wachsen viele Arten an ihrer Verbreitungsgrenze, z. B. Englischer Ginster, der den atlantischen Pflanzengesellschaften zuzuordnen ist, Heidegünsel als Vertreter der östlichen Magerrasen, auch die seltene Wiesenküchenschelle blüht hier noch in einigen Exemplaren. Auf den Blüten gibt es viele seltene Schmetterlingsarten. Angrenzende aufgelassene Äcker zeigen interessante Erstbesiedlung. Vor einigen Jahren wurden Kieferaufforstungen entfernt, um den Pflanzen der Wärmeheide eine Ausbreitung zu ermöglichen. Leider wandert auch hier vermehrt die Nordamerikanische Traubenkirsche ein.
Der Göttiner Hang ist das Randgebiet der Delvenau-Schmelzwasserrinne, die nach der letzten Vereisung entstand. Hier wurde im 14. Jh. der erste europäische Kanal (Stecknitz-Delvenau-Kanal) gebaut. Die Flächen gehören der Stiftung Herzogtum Lauenburg und werden vom WWF und den Umweltfreunden Gudow betreut.
Die Exkursion dauert zwei bis drei Stunden. Treffpunkt: Parkplatz Göttin (Anfahrt mit dem PKW).
http://www.stiftung-herzogtum.de http://www.kulturportal-herzogtum.de